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Traditionshaus in neuen Händen
Gemünden (HN) Seit 50 Jahren ist der Name Schleunung in Gemünden eng mit Uhren und Schmuck verbunden. 1955 gründeten Waldemar und Therese Schleunung ihr Fachgeschäft in der Obertorstraße, das später von Tochter Gabriele und Schwiegersohn Horst Elzenbeck weitergeführt wurde.
Vor 50 Jahren gründeten Therese       -  Vor 50 Jahren gründeten Therese (Dritte von links) und Waldemar
Schleunung ein Uhren- und Schmuckgeschäft in Gemünden. Seit 1982 führten
Schwiegersohn Horst und Tochter Gabriele Elzenbeck (von links) Laden
und Werkstatt. Nun im Jubiläumsjahr übernahm Elke Herkert-Mai das
Gemündener Traditionshaus. Mit ihr freuten sich ihre Kinder Bodo und
Maria Mai.
Foto: FOTO HERBERT HAUSMANN | Vor 50 Jahren gründeten Therese (Dritte von links) und Waldemar Schleunung ein Uhren- und Schmuckgeschäft in Gemünden. Seit 1982 führten Schwiegersohn Horst und Tochter Gabriele Elzenbeck (von links) Laden und ...
Redaktion
 |  aktualisiert: 03.12.2006 22:29 Uhr
Ein eigenes Geschäft in guter Lage, diesen Wunsch erfüllten sich Waldemar und Therese Schleunung zum 1. Dezember 1955. An diesem Tag unterschrieben sie den Mietvertrag für das Anwesen Nummer 6 in der Obertorstraße. Den handschriftlich gefertigten Mietvertrag hütet Uhrmachermeister Horst Elzenbeck wie einen kleinen Familienschatz. Für ein Schmunzeln sorgt die auf einem zweiten Blatt getroffene Nebenvereinbarung zum Mietvertrag. Darin wird einer Babette Daib das Recht eingeräumt, "jederzeit den Laden mit ihrem Handwagen zu passieren sowie von ihr gewünschten Besuch durchzulassen."

Doch bereits vor der Gründung des Familienunternehmens handelte das Ehepaar Schleunung mit Schmuck und Uhren. "Etwa ab 1948" wurde im Wohnzimmer der Familie in Langenprozelten ein weißes Tischtuch ausgebreitet, auf dem die Stücke vorgeführt wurden, wenn sich ein Kunde angesagt hatte. Zu besonderen Festen wie Kommunion oder Firmung nahm das Paar den Weg bis ins Kloster Schönau auf sich, um Uhren und Schmuck zu verkaufen. "Eine Uhr hatte damals einen anderen Stellenwert als heute", erzählt Horst Elzenbeck.

1972 zog das Fachgeschäft vom Haus Nummer 6, in dem heute das Optikergeschäft untergebracht ist, in die Nummer 8. Dort war mehr Platz - auch für eine kleine Werkstatt. Zehn Jahre bedienten Waldemar und Therese Schleunung dort die Kunden. Dann übergaben sie das Geschäft zum 1. Januar 1982 an Tochter Gabriele. Sie stand meist hinter dem Verkaufstresen, während ihr Mann Horst Elzenbeck die Reparaturen ausführte.

Nach über 23 Jahren wurde ein neuerlicher Wechsel vollzogen. Uhrmachermeisterin Elke Herkert-Mai, die 1987 bereits ein Fachgeschäft in der Obertorstraße 33 ein Traditionshaus übernommen hat, ist seit dem 1. Juli 2005 Chefin bei "Uhren-Schmuck Schleunung". Herkert-Mai führt im Jubiläumsjahr beide Gemündener Fachgeschäfte. Unterstützt wird sie dabei von einem Team, dem Horst Elzenbeck angehört. Er ist nach wie vor in der Servicewerkstatt zu finden, wo er die Reparaturen für beide Geschäfte vornimmt.

"Ohne Tatkraft, Zuverlässigkeit und Einsatzfreude wäre dieses Jubiläum nicht möglich gewesen", würdigt die neue Chefin die Leistungen der Vorbesitzer und der Mitarbeiter. Gleichzeitig bedankt sich Herkert-Mai bei den vielen Kunden, die in all den Jahren der Firma Schleunung die Treue gehalten haben. Die Geschäftsübernahme bedeutet für sie die Herausforderung, im bisherigen Sinne weiterzuarbeiten. "Qualitätsbewusstsein, Leistungsbereitschaft und Höflichkeit im Umgang miteinander" gehören schon seit Jahren zur Philosophie ihres Hauses.

Unter dem Motto "diese Preise kommen so schnell nicht wieder" veranstaltet Herkert-Mai einen Sonderverkauf, der mit dem Herbstmarkt beginnt und bis zum 31. Oktober läuft.

 
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