Der Tourismus im Spessart und am Main hat mit nahezu zweistelligen Zuwachsraten nach den Pandemie-Jahren zur Normalität zurückgefunden. Das vergangene Jahr hat damit erneut eine deutliche Verbesserung der touristischen Nachfrage mit sich gebracht: Die Zahl der Übernachtungen steigerte sich um 9,5 Prozent auf einen Wert von etwa 2,24 Millionen.
Die Gästezahlen stiegen auf etwa 818.000 um 9,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Anteil der ausländischen Besucherinnen und Besucher steigerte sich leicht auf etwa 12,5 Prozent. Davon kamen über 37 Prozent aus den Niederlanden – womit diese traditionell mit großem Abstand die Hauptgästegruppe ausmachen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste lag unverändert bei 2,7 Tagen. Darüber informiert der Tourismusverband Spessart-Mainland in einem Schreiben an die Presse, der auch die folgenden Informationen entnommen sind.
Tourismus: Allzeit-Rekord nicht erreicht
Die Zahlen aus dem Allzeit-Rekordjahr 2019 konnten allerdings noch nicht erreicht werden. Die Übernachtungen lagen noch um 3,2 Prozent, die Ankünfte um 6,7 Prozent unter dem Rekordniveau. Der Vorsitzende des Tourismusverbands Spessart-Mainland, der Miltenberger Landrat Jens Marco Scherf, zeigte sich mit den nun vorgelegten Zahlen zufrieden: „Ich freue mich sehr über die äußerst positive Entwicklung – auch angesichts der gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen, die sich auch auf den Tourismus auswirken, wie den Arbeitskräftemangel, die hohen Energiekosten, die Digitalisierung und den Klimawandel.“
Vor diesem Hintergrund seien auch die Aufgabenfelder des Tourismusverbands vielfältiger geworden. Die Tourismusarbeit fördere in erster Linie die heimische Wirtschaft und solle damit dem Gemeinwohl dienen und die nachhaltige Entwicklung der Region fördern, so Scherf. Der Tourismus sichere schließlich über 13.000 Arbeitsplätze und führt zu jährlichen Umsätzen von über 800 Millionen Euro.
Qualität des touristischen Angebots steigern
Verbandsgeschäftsführer Michael Seiterle ergänzt: "Die deutliche Erholung der touristischen Nachfrage lässt uns trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen optimistisch in die Zukunft blicken: Die Anfragen interessierter Gäste bewegen sich mit über 13.000 weiterhin auf einem hohen Niveau, die Zugriffszahlen auf die Webseite wachsen stetig – wie auch die Resonanz in den sozialen Medien."
Und Seiterle weiter: "Mit unseren Werbemaßnahmen, bundesweiter Pressearbeit, multimedialer Präsenz, Messeauftritten und Genuss-Kampagnen haben wir die Weichen für eine positive zukünftige Tourismusentwicklung gestellt." Insbesondere der Fokus auf die Beratung der Gastgeberinnen und Gastgeber und die Sicherung und Steigerung der Qualität des touristischen Angebots liege im Fokus der Arbeit der Geschäftsstelle, so Seiterle.