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KARLSTADT
Töne aus Trichter und Gartenschlauch
Mit Begeisterung probieren die Grundschüler lautstark ihre aus Trichter und Gartenschlauch selbst gebastelten Blasinstrumente aus. Hintere Reihe von links: Leiter der Sing- und Musikschule Karlstadt Alexander Streib, Klassenleiterin Marion Kuhn, Trompetenlehrer der Musikschule Rainer Nöth, Musikfachkraft der Musikschule Sigrid Lechner und Leiterin der Grundschule Corinna Wirth.
Foto: Vera Kuhn | Mit Begeisterung probieren die Grundschüler lautstark ihre aus Trichter und Gartenschlauch selbst gebastelten Blasinstrumente aus.

Von unserer Mitarbeiterin

Vera Kuhn

 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:37 Uhr

An der Karlstadter Grundschule erhalten die Erstklässler seit diesem Schulhalbjahr musikalische Förderung durch das Programm „WIM – wir musizieren“. Dabei arbeitet die Grundschule in enger Kooperation mit der Städtischen Sing- und Musikschule Karlstadt. Entwickelt wurde das Programm von der Musikakademie in Hammelburg.

Der WIM-Unterricht beginnt im zweiten Schulhalbjahr der ersten Klasse und endet im zweiten Schulhalbjahr der zweiten Klasse. Der Unterricht selbst wird von einer Grundschullehrkraft, in der Regel dem Klassenleiter, und einer externen Fachkraft der örtlichen Musikschule unterstützt. Bereits vor den Ferien haben die Erstklässer ihre eigenen Blasinstrumente aus Trichter, Gartenschlauch und dazu passenden Anschluss als Mundstück gebaut.

Stuhlkreis in der Aula

Nicht im Klassenzimmer, sondern in der Aula finden sich die Schüler im Stuhlkreis ein. Bereits die Atmosphäre und Räumlichkeit machen deutlich, dass in diesen WIM–Stunden kein normaler Unterricht stattfindet, sondern etwas Besonderes.

Die WIM-Lehrkraft Sigrid Lechner von der Musikschule leitet die Stunde durch gemeinsames Singen und rhythmisches Klatschen zu Tiernamen ein. Dies fördert nicht nur die musikalischen Fähigkeiten, sondern kann den Kindern auch beim Erkennen einzelner Wortsilben helfen.

Anschließend präsentiert Rainer Nöth, Trompetenlehrer an der Karlstadter Musikschule, den Koffer seines mitgebrachten Instruments, woraufhin die Kinder das Instrument, eine Taschentrompete, erraten sollen. Der Trompetenlehrer erklärt den Kindern sehr genau den Aufbau sowie die Funktion des Instruments und führt auch selbst einige Klangbeispiele vor.

Später dürfen die Schülerinnen und Schüler die Trompete und ihre selbst gebautes Instrument ausprobieren. Interaktion und aktive Teilnahme sind zentrale Elemente der WIM-Stunden. Wichtig ist für Alexander Streib, Leiter der Sing- und Musikschule, und Corinna Wirth, Leiterin der Grundschule, dass an dem Programm alle Schüler teilnehmen können, weshalb das WIM-Programm auch zur Unterstützung der Integrations und Sprachförderung dient sowie zu den normalen Unterrichtszeiten stattfindet. Für die Eltern entstehen dabei außer für Materialien keine weiteren Kosten.

Instrumente werden vorgestellt

In den eineinhalb Jahren werden im Zuge des Programms die unterschiedlichen Instrumentenarten, beginnend bei den Blechblasinstrumenten, den Schülern vorgestellt. Dazu gehört nicht nur die Instrumentenlehre, sondern auch die Gelegenheit für die Kinder, die verschiedenen Instrumente selbst auszuprobieren. Das Programm dient aber nicht nur der Unterstützung der musikalischen Früherziehung und Interessenbildung der Kinder. „Der WIM–Unterricht dient auch der Förderung kognitiver, sozialer und sprachlicher Fähigkeiten“, erläutert Schulleiterin Corinna Wirth.

So haben einige der Kinder zum Beispiel noch Schwierigkeiten bei der Worttrennung. Bei diesem Problem kann das Programm ebenfalls Hilfestellung geben.

Die anfallenden Personalkosten trägt die Stadt Karlstadt unter anderem aufgrund der Sprachförderung, die auch für Kinder mit Migrationshintergrund gilt. Die vorgestellten Instrumente befinden sich entweder bereits im Besitz der Grundschule Karlstadt oder werden von der Sing- und Musikschule zu Präsentationszwecken bereitgestellt. Für die Materialkosten zum Basteln der Instrumente kommen die Eltern auf.

 
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