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WÜRZBURG
Tobias Ulrich wird Kammersieger
Freigesprochen: stellvertretender Obermeister Helmut Martin aus Triefenstein (von links) mit dem von ihm ausgebildeten Jung-Gesellen, dem Innungsbesten Samuel Genitheim, Kammersieger Tobias Chris Ulrich von der Firma Ulrich Behl in Triefenstein-Rettersheim, Prüfungsvorsitzender Josef Feser und Peter Aicher vom Landesinnungsverband.
Foto: Antje Roscoe | Freigesprochen: stellvertretender Obermeister Helmut Martin aus Triefenstein (von links) mit dem von ihm ausgebildeten Jung-Gesellen, dem Innungsbesten Samuel Genitheim, Kammersieger Tobias Chris Ulrich von der Firma ...
Redaktion Süd
 |  aktualisiert: 07.10.2014 16:43 Uhr

Die Jung-Zimmerer in Kluft sind mehr als ein Hingucker, erst recht, wenn sie bei ihrer Freisprechungsfeier den Zimmerer-Klatsch aufführen. 31 Jung-Zimmerer schlossen ihre Ausbildung in der Würzburger Josef-Greising-Schule ab. Zwei Jung-Gesellen aus dem Landkreis Main-Spessart wurden besonders ausgezeichnet.

Klar zum Durchstarten: Ausgestattet mit ordentlich PS und Breitreifen, so das Bild des Jung-Zimmerers Christoph Görner, wolle man auf die Piste gehen – Fleiß, Mut, Visionen und gegebenenfalls auch Gottvertrauen als Reserverad auf die Straße bringen. Gutes Boxenpersonal zu Hause und in der Schule, sei ein großes Geschenk gewesen. Seine Dankbarkeit verpackte er mit Samuel Genitheim in amüsante Lehrer-Charakteristika, womit die beiden Innungsbesten aus Würzburg und Aschaffenburg von überraschender Reife zeugten und ihren Berufsschullehrern ein liebevoll-freches Zeugnis hinterließen.

31 Jung-Zimmerer, etwa doppelt so viele wie im Vorjahr, hatten gleichzeitig die Mittlere Reife erworben. Doch die Obermeister der Zimmerer-Innung haben Sorgen, so Hermann Lang aus Würzburg. Es sei schlichtweg zu wenig Nachwuchs da. Ein milder Winter, volle Auftragsbücher, man könne sich die Baustellen aussuchen. Für manche Vorhaben findet sich schon kaum ein interessierter Betrieb. Es fehlen qualifizierte Mitarbeiter und das, obwohl Markt und Beruf mit ihrer großen Vielseitigkeit definitiv Zukunft hätten. Es gebe in Unterfranken derzeit noch 800 freie Ausbildungsplätze im Handwerk, warnte Alfred Veeth, Vize-Präsident der Handwerkskammer Unterfranken.

Die Zimmerer wollen an ihrer Handwerksordnung als Garant für Qualität festhalten. Um diese Qualität müsse gekämpft werden, warb Peter Aicher, Präsident der Verbände des bayerischen Zimmerer- und Holzbaugewerbes, mit Blick auf eine Änderung der Handwerksordnung.

Aicher oblag die feierliche Freisprechung für die Innungen Aschaffenburg/Miltenberg, Main-Spessart, Schweinfurt/Haßberge und Würzburg. Inzwischen auch Präsident von Holzbau Deutschland, lobte er die unterfränkischen Innungen als starkes Team mit vorbildlicher Arbeit, bei der Haupt- und Ehrenamt an gemeinsamen Zielen arbeiten.

Kammer-Sieger und damit Bester in Unterfranken wurde Tobias Chris Ulrich mit 93 Punkten und damit der höchsten Punktzahl in der Praxis. Er wurde ausgebildet bei Ulrich Behl in Triefenstein-Rettersheim. Bester der Innung Main-Spessart wurde Samuel Genitheim, ausgebildet bei Helmut Martin in Triefenstein.

 
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