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Mühlbach/Lohr
Tiefer Blick in den Spessart und in die Kirchengeschichte
Einen lehrreichen und spannenden Nachmittag zwischen Holz, Glas, Eisen und Ton verbrachten die Karlstadter Besucher im Lohrer Spessartmuseum.
Foto: Martina Amkreutz-Götz | Einen lehrreichen und spannenden Nachmittag zwischen Holz, Glas, Eisen und Ton verbrachten die Karlstadter Besucher im Lohrer Spessartmuseum.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 21.06.2024 02:46 Uhr

Die Halbtagesexkursion des Geschichts- und Heimatvereins Mühlbach 1987 führte 22 Teilnehmer ins Spessartmuseum und in die St.-Michael-Kirche in Lohr. Nach einer kurzen Einführung erlebten die Besucher eine spannende Zeitreise durch Vergangenheit und Gegenwart des größten zusammenhängenden Waldgebiets Deutschlands. Kurfürsten, Holzfäller, Schmiede, Steinhauer, Glasmacher, Zimmerleute, Töpfer, Schiffbauer und Räuber lebten im und vom Spessart.

Wie sie die Rohstoffe nutzten und Gebrauchsgegenstände bis zu Luxuswaren schufen, zeigen die gesammelten und für die Besucher gut beschriebenen hölzernen, steinernen, irdenen, eisernen und gläsernen Originalobjekte auf vier Ebenen im Museum im Lohrer Schloss. Allein die Glasabteilung zeigt Prunkstücke wie Trinkgläser und Wandspiegel aus sechs Jahrhunderten. Dass das Museum auch für die Kleinsten ein spannender Raum ist, bewies eine Märchenstunde, zu der die Museumsmitarbeiterinnen Kinder einluden.

Der zweite Besuchspunkt des vom Vereinsvorsitzenden Manfred Goldkuhle organisierten Ausflugs war die St.-Michael-Kirche, deren Geschichte mit mehreren Vorgängerkirchen, Kunstwerken und Altären Pfarrer Sven Johannsen aus seinem großen Wissensschatz in teilweise humorvollen Worten präsentierte.

Das romanisch-gotische Gotteshaus, einst in Nachbarschaft zur Burg der Grafen von Rieneck, liegt im Osten der Stadt. Durch das Portal, heute Turm, kam man aus dem Dunkeln, durchquerte die Kirche und gelangte in der heutigen Sakristei ins Licht, sagte Johannsen. Die Sakristei war einst eine Friedhofskapelle. Bis 1920 gehörte die Pfarrei zum Bistum Mainz, seitdem zum Bistum Würzburg.

Johannsen fand auch den Bogen zu Karlstadt: Links neben den historisierend mit Rekonstruktionen ausgestatteten Haupt- und Seitenaltären ein Hingucker ist der Kreuzaltar aus dem Jahre 1756 von Bildhauer Anton Herbith/Herwith, Bürger in Mühlbach und Karlstadt, wie auch rechts die Kanzel des Karlstadter Bildhauers Georg Schäfer aus dem Jahre 1804.

Der Ausflug endete mit einem gemütlichen Beisammensein im Gasthaus "Dorfbrunnen" in Halsbach.

Von: Martina Amkreutz-Götz (Schriftführerin, Geschichts- und Heimatverein Mühlbach 1987)

Pfarrer Sven Johannsen (rechts) führte die Besucher aus Karlstadt durch die Pfarrkirche St. Michael und erzählte ihre reiche Geschichte.
Foto: Martina Amkreutz-Götz | Pfarrer Sven Johannsen (rechts) führte die Besucher aus Karlstadt durch die Pfarrkirche St. Michael und erzählte ihre reiche Geschichte.
 
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