Einen fünfmal so hohen Zuschuss wie bisher erhalten die drei Fördervereine des Technischen Hilfswerks in Karlstadt, Lohr und Marktheidenfeld künftig vom Landkreis Main-Spessart für die Finanzierung der örtlichen Gefahrenabwehr. Der Kreisausschuss beschloss einstimmig, die Zuschüsse auf jeweils 5000 Euro zu erhöhen. Nötig war das, weil die drei THW-Ortsverbände nicht mehr in die Problemabfallsammlung und -entsorgung eingebunden sind. Daraus hatten sie rund 10 000 Euro Einnahmen im Jahr erwirtschaftet und zur Finanzierung der Fahrzeuge und Geräte verwendet.
Generell ist der Ausstattung des Technischen Hilfswerkes zweigeteilt: Es gibt eine bundeseinheitliche Standardausstattung und zusätzliche Geräte ausschließlich zur Gefahrenabwehr. In Lohr sind das drei Boote mit Außenborder und Funkausstattung, ein Kipplaster mit Ladekran, ein Flurförderfahrzeug ("Ameise"), mehrere Pumpen und sechs "Power-Moon-Lampen" zur Ausleuchtung von Einsatzstellen.
Was an Ausrüstung zur Gefahrenabwehr vorhanden ist
Die Ausrüstung zur örtlichen Gefahrenabwehr in Marktheidenfeld besteht aus einem Verkehrssicherungsanhänger, einen Gabelstapler, einer schwimmenden Arbeitsplattform (Jet-Float-System), einem Anhänger mit Wechselbrücken und einem Pkw. Der THW Helferverein Karlstadt hält ein Flurförderfahrzeug, einen Pkw-Anhänger, eine Wärmebildkamera zur Vermisstensuche, eine Erweiterung des Einsatz-Gerüst-Systems und eine GPS-Livetracking-System zur Flächensuche für die örtliche Gefahrenabwehr bereit.
Im Laufe des Jahres 2019 hatten zunächst der Förderverein Technische Hilfe aus Lohr und der THW-Ortsverband Lohr den Landkreis um eine Erhöhung des freiwilligen Zuschusses auf 5000 Euro im Jahr gebeten. Die Ortsverbände aus Marktheidenfeld und Karlstadt richteten ebenfalls entsprechende Schreiben an die Kreisverwaltung. Der höhere freiwillige Zuschuss des Landkreises dient neben dem Unterhalt des Bereichs "örtliche Gefahrenabwehr" auch der Unterstützung der Jugendarbeit der THW-Fördervereine. Er wird auch schon dieses Jahr fließen.
Was der Landkreis für gemeinnützige Zwecke gespendet bekam
Per Beschluss zur Kenntnis nahm der Kreisausschuss die Zuwendungen für gemeinnützige Zwecke, die im Einzelfall 500 Euro oder mehr erreichten und nicht als sozial üblich eingestuft werden können. Das waren 5000 Euro von der Sparkassenstiftung Main-Spessart und 500 Euro von der Raiffeisenbank für die Berufsinformationstage 2020, 3500 von der Sparkassenstiftung für Sport in Schule und Verein, 3000 Euro von der Raiffeisenbank für das Streetball-Nacht-Turnier und andere Veranstaltungen sowie 2000 Euro von der Autorin Enid Gajek aus Markt Lappersdorf für die Sammlung "Zwergiana". Generell schwanken diese Zuwendungen über die Jahre, summierten sie sich 2019 auf 14 000 Euro, waren es 2018 fast 24 000 Euro, ein Jahr zuvor dagegen nur knapp 12 000 Euro.
Zur Kenntnis nahmen der Kreisausschuss und zwei Tage später auch der Kreistag den Bericht über die Beteiligung des Landkreises Main-Spessart an Unternehmen in einer Rechtsform des Privatrechts aus dem Jahr 2018. Unter den acht Unternehmen war damals noch die Main-Spessart-Nahverkehrsgesellschaft GmbH), die sich in Liquidation befindet, und auch schon die 2017 gegründete Nahverkehr Main-Franken GmbH, an der der Landkreis 12 500 der 112 500 Euro Gesellschaftskapital hält. Die sechs anderen Unternehmen sind die Baugenossenschaft e.G. Heimstättenwerk Marktheidenfeld, die Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt GmbH (GKS), die Gründer-Service Netz Main-Spessart GmbH Karlstadt, die Gesundheit Main-Spessart GmbH, die Region Mainfranken GmbH und die Fränkisches Weinland Tourismus GmbH.