
21 Jahre lang führte Karl-Heinz Hübner den Sportkreis Main-Spessart des Bayerischen Landessportverbandes (BLSV) – so lange, wie keiner vor ihm. In der Kreistagsversammlung in der Waldsassenhalle in Wiesenfeld stellte er sich für den Posten des Kreisvorsitzenden nicht mehr zur Wahl. Nachfolger wurde Theo Anderlohr.
Leer ging Hübner aber dennoch nicht aus: Er wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt, was ihn sichtlich freute. Damit befindet er sich in guter Gesellschaft mit Ottmar Kliegl, der diese Auszeichnung schon vor Jahren erhielt.
Hübner war von 1995 bis 1999 Lehr- und Bildungsreferent sowie stellvertretender Vorsitzender des BLSV-Sportkreises Main-Spessart, seit 2002 war er Vorsitzender. Er blicke "mit Stolz und Dankbarkeit" auf diese Zeit zurück, sagte er und dankte allen Gefährten in Sportkreis und Verband, "die mich immer unterstützt haben und auch in schwierigen Zeiten zu mir standen". Stellvertretender Bezirksvorsitzender werde er noch bis zum Bezirkstag im März 2023 bleiben.
Die Corona-Pandemie sei für den Sport eine Katastrophe gewesen, sagte Hübner. "Sportstätten mussten schließen und viele Vereine verloren Mitglieder, weil sie ihren Sport nicht mehr ausüben konnten." Der BLSV sei ein verlässlicher Partner in dieser schwierigen Zeit gewesen, aber auch die Politik. Insbesondere Innenminister Joachim Herrmann habe immer ein offenes Ohr für den Verband und dessen Vereine gehabt.
BLSV-Präsident Jörg Ammon betonte, man könne stolz sein "auf unsere Sportgemeinschaft". Nach sieben pandemiebedingten Schließmonaten hätten die Vereine mitgeholfen, die Leute wieder zum Sport zurückzubringen. Speziell bei den Kindern im Grundschulalter habe man so viele Eintritte wie lange nicht mehr.
"Verneigung" vor dem scheidenden Vorsitzenden Karl-Heinz Hübner
Dennoch brauche man weiter wirtschaftliche Hilfen, sagte Ammon, der davon ausgeht, dass die Verdoppelung der Vereinspauschale ein drittes Mal verlängert wird. Als wichtige Themenfelder der Zukunft nannte er die Sanierung von Sportstätten sowie die Energiekosten. Eine große Herausforderung sei aber auch, Menschen zu finden, die sich über einen längeren Zeitraum hinweg ehrenamtlich engagierten. Mit Blick auf Hübners Engagement, insbesondere als Vorsitzender, sagte Ammon: "Wir verneigen uns alle vor Dir."
Ähnlich wie Ammon äußerten sich in ihren Grußworten auch der Landtagsabgeordnete Thorsten Schwab, der stellvertretende Landrat Christoph Vogel und der Karlstadter Bürgermeister Michael Hombach.
Die 47 anwesenden Stimmberechtigten aus 40 Vereinen wählten einstimmig folgenden neuen Vorstand: Kreisvorsitzender ist Theo Anderlohr (TuS Frammersbach); Stellvertreterinnen sind Ursula Hartmann (ESV Bavaria Gemünden) und Brigitta Steigerwald (Reha-Sportgruppe Partenstein); Schatzmeisterin ist Katja Wagner-König (VfB Hafenlohr); Als Frauenvertreterin fungiert Brigitta Steigerwald; Sportabzeichenreferent ist Stefan Köhler (SV Seifriedsburg); Zum Bildungsreferenten wurde Uwe König (TSV Kreuzwertheim) gewählt; Referentin für "Sport der Älteren" ist Brigitta Steigerwald; Beisitzer für Sportstättenbau ist Burkhard Rickert (TSV Karlburg); Das Amt des Beisitzers für Öffentlichkeitsarbeit übernimmt Franz Riedmann (VfB Hafenlohr). Als stellvertretende Vorsitzende der Kreisjugendleitung wurden Carmen Burk und Jutta Riedmann benannt.
Akrobatik-Vorführung und Ehrungen
Abgeschmettert wurde von den Versammlungsteilnehmern ein dreiteiliger Antrag des Carneval-Vereins Homburg, der eine Änderung der Versicherungspflicht zum Ziel hatte; Hintergrund sind seit einigen Jahren bestehende Probleme des Vereins mit einem Versicherungsunternehmen, das mit dem BLSV zusammenarbeitet.
Optisch aufgelockert wurde die Veranstaltung durch Vorführungen der Akrobatikgruppe des FSV Esselbach, des Heimatvereins des scheidenden Vorsitzenden Hübner.
Geehrt wurden folgende Personen: Für mehr als 40-jährige Verdienste im BLSV Uwe König; für 40-jährige Verdienste Ottmar Kliegl; für 30-jährige Verdienste Karl-Heinz Hübner; für 20-jährige Verdienste Burkhard Rickert; für 15-jährige Verdienste Ursula Hartmann, Stefan Köhler, Franz Riedmann und Brigitta Steigerwald; für 10-jährige Verdienste Carmen Burk; für 5-jährige Verdienste Theo Anderlohr, Jutta Riedmann und Katja Wagner-König.
BLSV
