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Lohr
Thema Organspende aus Sicht eines Betroffenen
Stefan Endrich bei seinem Vortrag zum Thema Organspende vor Schülern der zehnten Jahrgangsstufe.
Foto: Andrea Pöschl | Stefan Endrich bei seinem Vortrag zum Thema Organspende vor Schülern der zehnten Jahrgangsstufe.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 20.11.2024 02:44 Uhr

Sommer 2008 – EM in Würzburg, Gold im Mini-Marathon; 2011 – Radtour nach Leiden zum Sitz von Eurotransplant; August 2019 – Weltspiele in England, Bronze im Dartmixed; August 2022 – EM in Oxford, Bronze im Dart Einzel und Silber im Bowling Doppel und (hoffentlich) August 2025 – World Transplant Games in Dresden.

Wer diese Stationen des 62-jährigen Karbachers Stefan Endrich anhand seiner Präsentation miterlebt, fragt sich, wie er die sportlichen Erfolge erringen konnte. Denn: Endrich ist Organspende-Empfänger. Er hat seit seiner Erkrankung im Alter von 26 Jahren bislang zweimal eine Spenderniere erhalten dürfen. Auch wenn sein Leben mit Einschränkungen verbunden ist, sieht er es als seine Aufgabe an, diesem Geschenk des Lebens gerecht zu werden. Deshalb besucht er beispielsweise Schulen, Seniorenheime und Vereine, um dort aus der Sicht eines Betroffenen zu berichten.

In seinem Vortrag vor der zehnten Jahrgangsstufe des Lohrer Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasiums (FLvEG) informierte er anschaulich, offen und authentisch über die Lebenssituation von Menschen mit einer Nierenerkrankung. Vor allem Vorbereitung und Durchführung, um an einer Dialyse das Blut eines Patienten reinigen zu können, bewegten die Zuhörenden.

Endrich erläuterte außerdem, welche Maßnahmen vor bzw. nach einer Transplantation nötig sind, welche Organe und Gewebe generell gespendet werden können und wie die Abläufe sowie die rechtlichen Regelungen bei einer Organentnahme und -spende sind.

Ein wenig emotional wurde Endrich, als es um die Situation in Deutschland ging, wo die Zahl der gespendeten Organe weit unter dem Niveau der europäischen Nachbarländer liegt. Immer wieder betonte er, dass jeder individuell für sich selbst eine Entscheidung treffen müsse – und diese Entscheidung auch in der Familie kommunizieren solle. Es sei Aufgabe eines jeden, sich zu informieren, denn: "Wissen hilft entscheiden."

Von: Andrea Pöschl

 
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