„Die Volkshochschule Marktheidenfeld blickt erfolgreich in die Zukunft“, sagte ihr Vorsitzender Altbürgermeister Leonhard Scherg in der Hauptversammlung.
Auf der Tagesordnung stand zunächst der Bericht der Vorstands mit vielen Zahlen, die die Leistungsbilanz deutlich machen. So gab es bei der vhs Marktheidenfeld im vergangenen Jahr insgesamt 646 Veranstaltungen (2011: 625; 2010: 606) mit 9355 Teilnehmern (2011: 9377; 2010: 8787). Für die Vergleichbarkeit der Volkshochschulen besonders relevant sind die erbrachten Doppelstunden. Für die Marktheidenfelder vhs waren es 2010 4227 Doppelstunden, 2011 4396 Doppelstunden und 2012 4457 Doppelstunden. Die vhs Marktheidenfeld liegt aufgrund ihrer Doppelstundenleistung im Vergleich der 24 Volkshochschulen in Unterfranken nach wie vor an achter Stelle.
Der Programmbereich mit den meisten Teilnehmern, nämlich 3668, war 2012 wieder der Bereich Gesundheit. Hier wurden auch die relativ meisten Doppelstunden geleistet, nämlich 1806. Die drei Räume, die dazu zur Verfügung standen, wurden sozusagen rund um die Uhr genutzt. In Bezug auf die Teilnehmerzahl (2652) war der Bereich Kultur der zweitstärkste, in Bezug auf die Doppelstunden (1319) der Bereich Sprachen. Insgesamt acht Fremdsprachen (Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Griechisch, Türkisch, Russisch und Polnisch) werden unterrichtet, dazu kommt Deutsch als Fremdsprache.
Der Programmbereich Kultur hat bayernweit einen Anteil von 17 Prozent am Gesamtprogramm, in Marktheidenfeld aber einen Anteil von 29 Prozent. Dies liegt am großen Angebot von Vorträgen, Lesungen, Konzerten, Studienfahrten und Studienreisen, die sehr gut angenommen werden. Von den 65 Kursen im Bereich Beruf waren 50 EDV-Kurse. Nachgefragt wurden Kurse in Buchführung, EDV-Grundlagen und Bildbearbeitung sowie Kurse aus dem Office- und Seniorenprogramm.
Kapazitätsgrenzen fast erreicht
Vorsitzender Scherg fasste zusammen: „Es ist festzustellen, dass mit den 2012 durchgeführten Veranstaltungen das Alte Rathaus und die Alte Schmiede sehr gut ausgelastet waren. Wir sind nahezu an den Kapazitätsgrenzen angekommen. Eine Erweiterung des Kursangebotes ist nur sehr schwer möglich.“ Für 2014 werde deswegen der Umbau des Dachgeschosses des Alten Rathauses als Möglichkeit zur Erweiterung geprüft.
Schergs Dank galt den 115 Dozenten und fast 40 Referenten, die 2012 ein so umfangreiches Bildungsangebot ermöglichten. Dank galt aber auch den Kooperationspartnern Historischer Verein Marktheidenfeld und Umgebung, Stadtbücherei, Vitalakademie des Klinikums Main-Spessart, Rudergesellschaft Marktheidenfeld, Bund Naturschutz, Eine-Welt-Laden, Förderkreis Synagoge Urspringen und Universitätsbund Würzburg.
Ein drittes Dankeschön sprach der Vorsitzende der Stadt Marktheidenfeld aus. Die Kosten für die Gebäudenutzung und die Wirtschaftskosten in Höhe von über 105 000 Euro seien als Zuschuss gewährt worden.
Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder meinte, dass die Stadt Marktheidenfeld mit der vhs ihre Pflichtaufgabe Bildung und namentlich Erwachsenenbildung ernst nehme und sehr gut erfülle.
Schatzmeister Horst Köhler führte in seinem Bericht aus, dass 2012 die Mitgliedsbeiträge 1266 Euro betragen hätten. Die Einnahmen der vhs (ohne durchlaufende Gelder) beliefen sich auf 411 516 Euro, die Ausgaben (ebenfalls ohne durchlaufende Gelder) auf 397 484 Euro. Erwirtschaftet wurde also ein Überschuss in Höhe von 14 031 Euro. Der „schöne Überschuss“, so Köhler, soll zur Anschaffung neuer Software und Computer im EDV-Schulungsraum sowie für Anschaffungen im Gesundheitsbereich verwendet werden. Außerdem werden Fortbildungen der Kursleiter gefördert.
Die Neuwahlen bestätigten die Amtsinhaber: Vorsitzender bleibt Altbürgermeister Leonhard Scherg, stellvertretende Vorsitzende Erika Nolte, Schatzmeister Horst Köhler und Schriftführerin Andrea Gill. Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder ist kraft Amtes Vorstandsmitglied.