
Selbst entworfene und gebaute Papiertheater präsentierten Schüler des Balthasar-Neumann-Gymnasiums Marktheidenfeld anlässlich des Internationalen Museumstages in der Papiermühle Homburg. Gezeigt wurden kreative Papiertheater der achten Klassen, für die die Schülerinnen und Schüler zum Teil eigene Theaterstücke geschrieben haben. Das Projekt am Balthasar Neumann-Gymnasium startete im Dezember mit Betreuung durch die beiden Kunsterzieher Michael Nembach und Linda Schwarz. Die Ergebnisse wurden jetzt präsentiert. Einige der Theaterstücke wurden im Unterricht als Film aufgenommen, diese kurzen Szenen konnten am Bildschirm in der Papiermühle angeschaut werden.
Papiertheater hatten ihre Blüte im 19. Jahrhundert. Die Bühnenbilder sind den großen Bühnen nachempfunden, nur eben als Modell. Die Figurenführung erfolgt durch seitlich angebrachte, bewegliche Spielstäbe. Nachdrucke dieser bis zu 200 Jahre alten Papiertheater kann man kaufen.
Für die Projektgruppe war es eine Herausforderung solche klappbaren Papiertheater zu bauen. Die Bühnenbilder durften völlig frei gestaltet werden. Nachspielen, umschreiben und Neues machen war bei den Theaterstücken erlaubt. Früher dienten häufig Opern und Operetten als Vorlage. Die Schüler des Balthasar-Neumann-Gymnasiums wählten in der Mehrzahl Märchen, wie beispielsweise Schneewittchen und Räuber Hotzenplotz, und schrieben diese für die heutige Zeit um.
Disneyland Paris
Mit dem Disneyland Paris beschäftigte sich eine Gruppe mit den Schülerinnen Laura Karg (Birkenfeld), Kaya Kominek (Erlenbach), Charlotte Purschwitz (Windheim) und Sophie Sturm (Ansbach). Gespielt wird vor der Kulisse eines farbenprächtigen Papierschlosses die abgewandelte Geschichte der Familie Darling. Diese besucht das Disneyland: „John, Michael und Wendy schauen der Parade zu, als plötzlich die Figuren des Peter-Pan-Wagens lebendig werden. Auch die Figuren der anderen Wägen erwachen zum Leben. Als Captain Hook und seine Piraten die anderen Disneyfiguren angreifen, entscheiden sich die Darlings auf Seiten von Peter Pan und den verlorenen Kindern zu kämpfen. Werden sie Captain Hook besiegen können?“
Neben Papiertheater gab es am Museumstag weitere Aktionen. Der Schriftsetzer Lothar Weis erklärte den Buchdruck. Die Ausstellung „Typographische Experimente“ des Handpressendruckers Hans-Hilmar Koch war geöffnet und dem Papierschöpfer Johannes Follmer konnte man bei seiner Arbeit über die Schulter schauen.
