
Mit den Worten: "Darf ich vorstellen? Das sind Tante Alma, Tante Berta und Tante Christa" präsentiert Timo Jung (Fabian Lauter) Freundin Heike Baum (Corinna Sigmund) seine drei Tanten. Darauf folgen im Stück "Küsse für die Tanten", das die Laienspielgruppe Zellingen unter Regie von Monika Seibl aktuell auf die Bühne bringt, turbulente Wendungen und reichlich Missverständnisse.
In den Semesterferien kehrt Student Timo nach Hause zurück. Doch diesmal ist er nicht alleine gekommen, sondern hat Freundin Heike mitgebracht – auf dem Motorrad. Wenn das nur die Tanten wüssten! Die sind der Überzeugung, dass Motorradfahren Selbstmord sei. Daher werden die Helme rasch hinter dem Sofa versteckt.
Timo nennt seine Tanten liebevoll "das ABC": A steht für die abergläubische Alma (Anja Wiesmann), die biedere Tante Berta (Alexandra Kirchner) für B und C ist Christa (Claudia Hemmelmann), die christliche Tante. Am Ziel angekommen, ist Heike entsetzt über den altmodischen Lebensstil von Timos Tanten, empfindet sie sogar als "schrullig". Sie verbrüdert sich mit Fritz Scholle (Walter Dittmaier), der sich als "der wichtigste Mann Zellingens" vorstellt und Heikes Ansichten über die Tanten teilt.
Sind Timo und Heike gesuchte Bankräuber?
Dann erzählt Nachbarin Evi (Beate Schwarz) den Tanten von einem Einbruch in die örtliche Bank. Die beiden Räuber seien auf einem Motorrad geflüchtet. Als die drei Frauen durch Zufall die Motorradhelme entdecken, kommen sie zu dem Ergebnis, dass ihr "Bubi" und seine Heike die gesuchten Bankräuber sind.

Kurzerhand beschließen sie, die Beweismittel zu verstecken, was Chaos und den Besuch von Dorfpolizistin Hanna (Vera Dittmaier) zur Folge hat. "Ihr könnt schon mal eure Zahnbürsten einpacken", rät Evi den Tanten, nachdem sie dem Trio die Polizei ins Haus geholt hat. Mit gepackten Koffern erwarten die Frauen ihre Verhaftung, doch dann kommt alles ganz anders. Zum Schluss steht fest: jede der drei Tanten bekommt mindestens einen Kuss.
Über 72.500 Euro hat die Gruppe bereits gespendet
Mit ihrer Vorstellung begeisterte das Laienspieltheater das Publikum. Ob wiederkehrender Szenenapplaus oder ekstatisches Lachen: Den Zuschauerinnen und Zuschauern war der Spaß förmlich ins Gesicht geschrieben. Auch wiederkehrende Witze, wie etwa die "schwarze Katze von links" von Tante Alma, fanden großen Gefallen bei der Zuhörerschaft. Vor allem Beate Schwarz erhielt als Evi, die neugierige Nachbarin, für ihren Auftritt viel Applaus.
Die Laienspielgruppe Zellingen feiert mit dem Schwank "Küsse für die Tanten" von Erika Elisa Karg ihr 40-jähriges Bestehen. Der erste Auftritt fand ein Jahr nach der Gründung der Gruppe, im Jahr 1985, statt. Seitdem lässt der Verein den Erlös der Auftritte sozialen Projekten zukommen. Bis heute wurden über 72.500 Euro für den guten Zweck gespendet.
Weitere Termine: 3. bis 5. April, Beginn jeweils um 19 Uhr; Sonntag, 6. April, Beginn um 17 Uhr. Restkarten sind nur noch für Donnerstag verfügbar unter Telefon: (09364) 5974 (täglich von 17 bis 18 Uhr) oder per E-Mail an: Laienspielgruppe.Zellingen@t-online.de