Seit September ist die Firma Tewag in den ehemaligen Räumen der Castell-Bank in der Großen Kirchgasse in Lohr zu Hause. Das Unternehmen eröffnete seine Zweigstelle mit Unterstützung der Lohrer Starthilfe. Das geowissenschaftliche Büro für Umweltschutz und Oberflächennahe Geothermie betreut Kunden im süddeutschen Raum und im Rhein-Main-Gebiet als Fachplaner.
Der gebürtige Neuendorfer Markus Kübert ist einer von drei Geschäftsführern des Unternehmens. Er wird zusammen mit Paul Fleuchaus und Sandra Fella in den Büros arbeiten. Perspektivisch sei laut Kübert noch eine weitere Stelle möglich.
Büro zu klein geworden
Kübert nennt mehrere Gründe für den Umzug nach Lohr. Er selbst habe nach dem Studium für die Vorgängerfirma Systherma in Tübingen gearbeitet und von 2006 bis 2012 auch dort gewohnt. Vor zehn Jahren habe er mit der Familie ein Haus in Neuendorf gebaut. "Ich wollte zurück in die Heimat", sagt Kübert. Nach sieben Jahren im Homeoffice in einem kleinen Büro zu Hause habe er mit den Kollegen, die nun mit nach Lohr kommen, in Würzburg gearbeitet. Allerdings sei das Büro, dass das Unternehmen zusammen mit R & H Umwelt in Würzburg nutzte, schnell zu klein geworden.
So habe man mit der Stadt Lohr Kontakt aufgenommen. Dort habe man dem Unternehmen die Möglichkeit des Förderprogramms unterbreitet. Tatsächlich sei dies auch für ein bereits etabliertes Unternehmen möglich gewesen. Dann sei alles zügig gegangen. "Wir sind uns sehr schnell einig geworden, im September eingezogen", so Kübert.
Alle kommen aus der Umgebung
Da die Räume recht großzügig bemessen sind, bieten sie die Möglichkeit für weitere Mitarbeiter. Alle derzeitigen Mitarbeiter in Lohr kommen aus der Umgebung, so dass der Umzug sinnvoll gewesen sei. Auch die Baustellen seien von dort aus gut zu erreichen.
Kübert sieht seine Firma als Wegbereiter in Deutschland für die oberflächennahe Geothermie. Die Niederlassung in Lohr ist neben dem Hauptsitz in Regensburg und der Niederlassung in Starzach-Felldorf der dritte Standort des Unternehmens. Tewag beschäftigt rund 20 Mitarbeiter und kann auf über 8000 begleitete Projekte zurückblicken. Zu den Kunden gehören produzierende Unternehmen wie Siemens, Betriebe der Ver- und Entsorgungswirtschaft, wie die Energie Baden-Württemberg oder Eon Bayern. Weiter öffentliche Auftraggeber, staatliche Bauämter und Landkreise.
Geschäftsführer Kübert sagt, das Unternehmen sei ausgelastet und nicht der richtige Ansprechpartner, etwa für Einfamilienhäuser. Er könne sich aber vorstellen, das Wissen und die Erfahrung des Unternehmens zur Verfügung zu stellen. Er denkt dabei an einen Vortrag oder eine Informationsveranstaltung, vielleicht in Zusammenarbeit mit der Stadt Lohr.
