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Gemünden
Teure Freizeiteinrichtungen belasten Gemündens Stadtsäckel
Freibad, Hallenbad, Scherenberghalle und Campingplatz mit Minigolfanlage – der Unterhalt geht ins Geld. Soll die Stadt erst investieren, um später Kosten zu sparen?
Campingplatz und Freibad (Foto) gehören neben dem Hallenbad und der Scherenberghalle zu den Freizeiteinrichtungen, die die Stadt Gemünden viel Geld kosten.
Foto: Wolfgang Dehm | Campingplatz und Freibad (Foto) gehören neben dem Hallenbad und der Scherenberghalle zu den Freizeiteinrichtungen, die die Stadt Gemünden viel Geld kosten.
Wolfgang Dehm
 |  aktualisiert: 16.02.2024 02:04 Uhr

Ein Defizit von insgesamt 1,1 Millionen Euro lief im Jahr 2019 in den städtischen Freizeiteinrichtungen Freibad, Hallenbad, Scherenberghalle und Campingplatz mit Minigolfanlage auf; das sind rund 200 000 Euro mehr als im Jahr 2018.

Das Minus von 1,1 Millionen Euro verteilt sich folgendermaßen (in Klammern die Zahlen des Jahres 2018): Hallenbad rund 600 000 Euro (352 000); Freibad knapp 295 000 Euro (316 000); Scherenberghalle 199 000 Euro (196 000); Campingplatz/Minigolf 13 000 Euro (37 000). In seiner Sitzung am Montag erkannte der Stadtrat den von Stadtkämmerer Michael Pfeuffer vorgestellten Jahresabschluss 2019 der städtischen Freizeiteinrichtungen einstimmig (21:0) an.

Laut Monika Poracky (SPD) verursacht das jährlich nur vier Monate geöffnete Freibad Energiekosten von über 90 000 Euro. Vor diesem Hintergrund regte sie an, Einsparmöglichkeiten wie beispielsweise Beckenabdeckungen oder weitere Photovoltaikanlagen an. 

Wie geht's weiter mit der Scherenberghalle?

Dem stellte sich Bürgermeister Jürgen Lippert (Bündnis für Bürgernähe) nicht entgegen, allerdings machte er darauf aufmerksam, dass man beim Freibad seit zehn Jahren mit einem jährlichen Defizit um 350 000 Euro herum rechnen müsse, was auch jedem klar gewesen sei. Das sah Robert Lampert (CSU) genauso. Ihn schmerze vor allem das Defizit der Scherenberghalle mit knapp 200 000 Euro, sagte er.

Matthias Risser (CSU) sprach mit Blick auf den Campingplatz von einem Strukturproblem; man müsse "Geld in die Hand nehmen" und die Wasserleitungen sanieren, forderte er. Darüber könne man gerne in den nächsten Haushaltsberatungen reden, meinte Lippert. Wenn man die Sache ordentlich machen wolle, koste dies "einige Zehntausend Euro". Keinesfalls machbar sei, die anstehende Sanierung der Scherenberghalle und die Sanierung des Campingplatzes gleichzeitig anzugehen.

In diesem Zusammenhang wies der Bürgermeister darauf hin, dass noch "vollkommen offen" sei, wie die Sache mit der Scherenberghalle ausgehe, denn das Landratsamt habe die Stadt aufgefordert, aufzuzeigen, wie die Folgekosten der Halle zu bewältigen seien. Im Herbst soll der Stadtrat seinen Worten nach über das weitere Vorgehen in Sachen Scherenberghalle entscheiden.

 
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  • K. H.
    Lieber Herr Lippert, bitte fragen Sie doch mal Ihren Amtsvorgänger Michelbach, wie er sich das damals mit der Schuldenberghalle gedacht hat. Soweit ich mich erinnere, hatte er damals als Unternehmer und Politiker ein ziemlich ausgeklügeltes Konzept.
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