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Marktheidenfeld
Teststrecke in Marktheidenfeld nicht mehr für jeden offen
Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns stellt für die Teststrecke keine Ärzte mehr zur Verfügung. Wer getestet werden möchte, wird an den Hausarzt verwiesen.
Auf der Festwiese in Marktheidenfeld steht seit dem 29. März 2020 eine Corona-Testsstrecke (Archivbild).
Foto: Carolin Schulte | Auf der Festwiese in Marktheidenfeld steht seit dem 29. März 2020 eine Corona-Testsstrecke (Archivbild).
Björn Kohlhepp
 |  aktualisiert: 13.02.2024 06:45 Uhr

Die Corona-Teststrecke in Marktheidenfeld ist zwar nicht geschlossen, aber die Tests sind rückläufig – und wer anfragt, wird an niedergelassene Vertragsärzte verwiesen. Auf Anfrage sagt Holger Steiger, Pressesprecher des Landratsamts, dass das Klinikum Main-Spessart die Teststrecke weiterhin zur Verfügung stellt und für Testungen des Gesundheitsamts bis auf Weiteres bedarfsabhängig, nicht im Dauerbetrieb, betreibt. Mit in den letzten Wochen nur rund 20 Tests pro Woche könnte nach den Vorgaben des bayerischen Gesundheitsministeriums der Betrieb grundsätzlich ruhend gestellt werden. Jedoch benötige das Gesundheitsamt weiterhin eine Örtlichkeit, um epidemiologisch notwendige Testungen vorzunehmen, so Steiger.

Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) hat dem Landratsamt mit E-Mail vom 1. Juli 2020 mitgeteilt, dass für lokale Testzentren keine Ärzte mehr zur Verfügung gestellt und keine Patientenlisten mehr übermittelt werden. Anfragende Personen, die getestet werden wollen, seien an die niedergelassenen Vertragsärzte zu verweisen. "Dementsprechend finden auf der Teststrecke in Marktheidenfeld keine Testungen von Patienten niedergelassener Ärzte mehr statt", so der Landratsamtssprecher. Eine Wiederaufnahme der Nutzung durch die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns bzw. niedergelassene Ärzte aus dem Landkreis wäre jedoch jederzeit möglich. Die Räumlichkeiten der Teststrecke stehen hierfür zur Verfügung.

Jeder kann sich bei seinem Hausarzt kostenlos testen lassen – ohne Symptome

Axel Heise, Pressesprecher der KVB, sagt auf Anfrage, dass der Hintergrund für die Entscheidung der KVB sei, dass immer mehr solcher lokaler Testzentren schließen. Jetzt könne sich aber jeder bei seinem Hausarzt oder Facharzt, der dies anbietet, kostenfrei testen lassen – auch wenn er keine Symptome habe. Die Kosten dafür werden vom Freistaat Bayern getragen. Nach Informationen der Redaktion bieten aber nicht alle niedergelassenen Ärzte Corona-Tests an. Die KVB rät deshalb, dass sich Bürger, die keine Symptome aufweisen, aber einen Corona-Test wünschen, am besten telefonisch an die Haus- und Fachärzte ihres Vertrauens wenden und dort nachfragen, ob die Praxis sich an dem Corona-Testkonzept beteiligt.

Dr. Caroline Hildenbrand-Nixdorf ist ansässige Hausärztin in Marktheidenfeld. Sie bestätigt, dass die Hausärzte seit 1. Juli wieder vermehrt Corona-Tests übernehmen. In ihrer Praxis werden seitdem ungefähr ein bis zwei Tests pro Tag gemacht. Bisher seien alle Tests negativ gewesen. Sie sieht für ihre Praxis auch kein Problem, den Test durchzuführen. Dazu gibt es ein eigenes Infektzimmer für die Menschen, die zur Testung kommen. Um sich vor Ansteckung zu schützen, trägt sie selbst eine FFP2-Maske, zusätzlich ein Visier und Handschuhe.

Nur Tests bei den eigenen Patienten

In der Marktheidenfelder Gemeinschaftspraxis werden aber nur Tests bei den eigenen Patienten durchgeführt. Sonst würde es zuviel werden und zu hohe Kapazitäten binden, sagt Hildenbrand-Nixdorf. Sollte es allerdings einen erneuten Ausbruch geben, der massenweise Tests nötig macht, hielte sie es für sehr sinnvoll, wieder Patienten auf die Teststrecke schicken zu können. Das könnten die Praxen nicht bewältigen.

 
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