Freudestrahlend stürmt Johann Schwind in die Lohrer Lokalredaktion der Main-Post. Es sieht ganz danach aus, als würde einer seiner Wünsche in Erfüllung gehen: Tempo 30 in der Grafen-von-Rieneck-Straße.
Diese beginnt am Zebrastreifen zwischen Hubertus-Apotheke und Polizei. Von hier aus sind es grade mal 110 Meter bis zur Einmündung der Straße vom Schlossplatz her und dem Krankenhauseingang. Danach, hinterm Schloss, die Einbahnstraße hinunter in die Haaggasse, gilt Tempo 30 ohnedies jetzt schon.
Ganz sicher ist es zwar noch nicht, tritt Dieter Daus, Pressesprecher der Stadt Lohr, auf die Euphoriebremse. Doch nachdem auch die Polizei grüne Licht gegeben habe, stünden jetzt nur noch „letzte Gespräche hausintern“ an. „Wir sind auf dem Weg“, sagte Daus auf Anfrage der Redaktion. Anfang nächsten Jahre könnte es dann umgesetzt werden.
Möglich geworden sei die Geschwindigkeitsbeschränkung erst durch eine Gesetzesnovelle vor einem Jahr, führt Daus aus. Demnach könne vor sozialen Einrichtungen aus Sicherheitsgründen Tempo 30 verordnet werden – so wie es in diesem Sommer in der Vorstadtstraße am Seniorenzentrum geschehen ist.
Schwind hatte Tempo 30 für die Grafen-von-Rieneck-Straße im November bei Bürgermeister Mario Paul beantragt.
Der Kreistag hat sich erst vor wenigen Tage für nicht zuständig erklärt. Schwind jedenfalls zeigt sich ob der positiven Aussichten ganz begeistert: „Ist denn jetzt schon Weihnachten ..?“