Wie steht der Zweckverband für das Schul- und Sportzentrum Nägelsee nach 15 Monaten Corona-Pandemie da? Geschäftsführer Andreas Frech gab der Verbandsversammlung aus Stadt- und Kreisräten einige Überlegungen und Informationen mit auf den Weg und sprach von einer "Energieleistung der besonderen Art" aller Beteiligten.
Der reduzierte Betrieb in den Einrichtungen wie den Sportstätten und Bädern und in den Schulen habe nicht nur die Schulen zum ständigen Umplanen gezwungen. Auch für den Zweckverband seien die ständigen Änderungen eine Herausforderung gewesen bis hin zum Einsatz des Reinigungspersonals und der Mitarbeiter für die Haustechnik.
Ihm gehe es darum, so Frech, "zu würdigen, was das Personal in den letzten Monaten geleistet hat". Die Vorgaben und Auflagen hätten den Umgang miteinander verändert. Die rund 800 Schüler im Schulzentrum hätten sich, sofern sie da gewesen seien, diszipliniert verhalten. Der Kontakt zwischen Zweckverband und Schulleitungen sei sehr gut gewesen.
Neuer Personalrat
In den nächsten Wochen solle es einige Normalisierungsschritte geben, kündigte der Geschäftsführer an. Noch im Juni werde ein neuer Personalrat gewählt. Nach über einem Jahr Pause sei im Juli wieder eine Personalversammlung vorgesehen. Ferner müssten Vorbereitungen getroffen werden, um die Sportstätten wieder voll zu öffnen. Das gelte vor allem für das Hallenbad und die Kleinschwimmhalle. Im Rahmen des Digitalisierungspakts Bayern müssten weitere Maßnahmen umgesetzt werden. Das Förderprogramm dafür soll laut Frech mit Hilfe eines Dienstleisters genutzt werden.
Der Geschäftsführer kündigte den "Abschluss weiterer Optimierungsmaßnahmen bei der Energieversorgung" an. Am Eisspeicher neben dem Hallenbad, der seit Jahren nicht richtig funktionierte, sind laut Frech die Probleme behoben. "Bautechnisch ist alles wieder korrekt." Dennoch werde man weiterhin großen Aufwand für die Technik betreiben müssen, die "im Moment noch unser Sorgenkind ist".
Die fünf Wärmepumpen liefen "noch nicht so richtig rund". Mitarbeiter des Zweckverbands seien mit Hilfe von Firmen "an den Pumpen zugange und versuchen, Fehler zu beheben". Das Kernproblem sei, so Frech auf Nachfrage des Lohrer ÖDP-Stadtrats Torsten Ruf, die "Feinabstimmung, die noch nicht da ist, wo sie sein sollte".
Grünen-Stadt- und Kreisrätin Mathilde Lembach (Lohr), die Vorsitzende des Rechnungsprüfungsausschusses, berichtete, der Zweckverband stehe trotz der technischen und EDV-Probleme dem Ausschussvorschlag eines hauptamtlichen Mitarbeiters für diese Bereiche reserviert gegenüber.
Paul für Zusammenarbeit
"Das muss man unter Kostenaspekten prüfen", meinte Frech, der aktuell auf die Fortbildung der vorhandenen Mitarbeiter setzt. Lohrs Bürgermeister Mario Paul, derzeit turnusgemäß Verbandsvorsitzender, regte eine interkommunale Zusammenarbeit an. Vielleicht ließen sich Fachleute des Kreises oder aus Kommunen beim Zweckverband einsetzen.
Geschäftsführer Frech teilte aus der nichtöffentlichen Sitzung des Gremiums mit, dass die Versammlung einem Beratervertrag mit der Firma Multinet Gesellschaft für Consulting und Internettechnologie mbH aus München zugestimmt hat. Sie soll den Zweckverband bei der Erweiterung seiner digitaler Infrastruktur beraten.