Nicht nur der Sonnenschein lockte, sondern nach zwei Jahren Pause auch wieder ein Ostermarkt. Und der wurde zum vollen Erfolg, auch wenn einige der fahrenden Händler kurzfristig abgesagt hatten und die Besucherzahlen aus Vorpandemie-Zeiten nicht erreicht wurden. Anders ausgedrückt: Der Marktsonntag war gut besucht, dichtes Gedränge aber blieb aus.
Bürgermeister Michael Hombach war es sichtlich eine Freude, nach der langen Pause den Markt offiziell eröffnen zu dürfen. Auf der Aktionsbühne am Kirchplatz warb er für den Floh- und Trödelmarkt mit Kuriosem und Kostbaren, die Kinderaktionen, den Markt mit geöffneten Geschäften und Händlern aus ganz Mainfranken, das Angebot der Pfarrei im Pfarrgarten und den Demenz-Parcours.
Musikprogramm mit ausgezeichneten Sängerinnen
Passend zum von der städtischen Sing- und Musikschule Karlstadt gestalteten Bühnenprogramm ernannte er Karlstadt kurzerhand zur "Kulturhauptstadt" und hob den Erfolg von zwei 18-jährigen Frauen hervor. Beim bayerischen Entscheid von "Jugend musiziert" in Ingolstadt gewannen Maja Hereth (Gesang) und Emely Feitsch (Klavier). Sie traten später auch auf der Bühne auf, außerdem der Kinderchor zusammen mit der Grundschule, das Ensemble "Saxofun", das Vocal-Ensemble, die Streicher und die Big Band. Es gab auch eine kleine Verkaufsbörse für gebrauchte Musikinstrumente.
Der eigentliche Markt war wieder bunt bestückt. Ob Tee, Crêpes, Holz-Design, Gemüse oder portugiesische Spezialitäten, die Besucher zeigten sich interessiert. Einzelnen Standbetreibern sprachen von einem "ordentlichen Besucherstrom", der am Nachmittag noch etwas zugelegt habe.
"Besuchermassen von früher" laut Händlern nicht erreicht
Während die "Besuchermassen von früher" laut Händlern nicht erreicht worden sei, sprachen einzelne Besucher hingegen von einer "gestopft vollen Stadt". Zwei Jahre Pandemie und ihre Maßnahmen haben wohl auch das persönliche Empfinden geprägt.
Bei den Kinderangeboten wie "Instrumente bauen" oder der "Kreativen Schule" schauten über 100 Kinder vorbei, außerdem gab es für die Kleinen eine Notensuchaktion mit Osternestern als Preise.
Das Musikprogramm auf der Aktionsbühne lockte beständig Zuhörer an. Viele genossen die Konzerte etwas abseits des Markttrubels. Dass es auf dem Kirchplatz und auch in der oberen Hauptstraße relativ wenig Marktstände gab, lag an wetter- und krankheitsbedingten Absagen. Ob die Bühne auch künftig am Kirchplatz aufgebaut wird, ist noch offen, wie schon beim Oktobermarkt sollten damit auch diesmal die Besucherströme wegen der Pandemie etwas entzerrt werden. Andererseits profitiert die Pfarrei St. Andreas natürlich davon, sie sorgte im Pfarrhof für das leibliche Wohl.
Als Besonderheiten konnten diesmal "Peace-Zeichen" und Friedensbotschaften an das Fenster eins Schmuckgeschäfts gemalt und geschrieben werden, das europäische Klempner- und Kupferschmiede-Museum hatte zum Marktsonntag ebenfalls geöffnet.