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KARLSTADT
Tatkräftigen Einsatz der ehrenamtlichen Helfer gewürdigt
Sieben ehrenamtliche Helfer wurden im Bocksbeutelkeller des Landratsamtes geehrt. Im Bild vorne von links: Landrat Thomas Schiebel, Kornelia Hessdörfer, Gabi Herr und Georg Fertig; hintere Reihe: Karl-Hermann Hummel, Paul Bumm, Christian Roth und Hubert König.
Foto: Barbara Wolf | Sieben ehrenamtliche Helfer wurden im Bocksbeutelkeller des Landratsamtes geehrt. Im Bild vorne von links: Landrat Thomas Schiebel, Kornelia Hessdörfer, Gabi Herr und Georg Fertig; hintere Reihe: Karl-Hermann Hummel, ...
Barbara Wolf
 |  aktualisiert: 12.02.2017 03:44 Uhr

Landrat Thomas Schiebel überreichte sieben Bürgern aus dem Landkreis Auszeichnungen für ihr ehrenamtliches Engagement in den Hilfsorganisationen Technisches Hilfswerk und Malteser.

Fünf langjährige Aktive des Technischen Hilfswerks (THW) wurden im Namen von Innenminister Joachim Herrmann geehrt.

Das „Ehrenzeichen am Bande in Silber“ für 25 Jahre überreichte er Christian Roth vom Ortsverband Lohr. Schon mit 14 Jahren trat er der THW-Jugendgruppe Lohr bei und wechselte nach der Grundausbildung in den Technischen Zug. Er bildete sich zum Bootsführer, Maschinist Pumpen und Truppenführer „Wasserschaden Pumpen“ weiter. Mit seinen Kollegen war er beim Elbe-Hochwasser 2002 in und um Dresden auch bei der Semper-Oper im Einsatz.

Mit dem „Ehrenzeichen am Bande in Gold“ für 40 Jahre wurde Gabi Herr aus Lohr ausgezeichnet. Bereits 1977 wurde sie Mitglied in der reinen Frauengruppe im Ortsverband Lohr. Nach der Grundausbildung wurde sie zur Gruppenführerin der Frauen ernannt. Dieses Amt füllte sie mit großem Elan aus, bis 1983 die Frauengruppe in den Bergungszug integriert wurde. Bis 2002 war sie Helferin im Technischen Zug. Danach ließ sie sich in den Reservehelfer-Status versetzen.

Das „Ehrenzeichen am Bande in Gold“ erhielt Paul Bumm aus Bischbrunn, der dem Ortsverband Marktheidenfeld seit 40 Jahren angehört. Nach seiner Fachausbildung in der Jugendgruppe des THW war er bis 1985 Fachhelfer in der Bergungsgruppe. Er absolvierte verschiedene Lehrgänge, zum Beispiel zum Truppen-, Gruppen- und Zugführer. Weitere Qualifikationen eignete er sich als Kraftfahrer, Motorsägenführer und Sprechfunker an. Schiebel hob seinen Einsatz 2002 beim Hochwasser in Bitterfeld und 2007 auf der A 3 bei einem schweren Busunglück hervor.

Dem Ortsverband Lohr gehört Karl-Hermann Hummel seit 1976 an. Dafür erhielt er das „Ehrenzeichen am Bande in Gold“. Nach der Grundausbildung ging er zur Gerätegruppe, die er später leitete. Seine Lehrgänge zum Kraftfahrer mit Personenbeförderungsschein, Bootsführer und Prüfer für Grundausbildung schloss er erfolgreich ab. Im Technischen Zug hat er Lehrgänge zum Truppenführer, Zugführer und Ortsbeauftragter durchlaufen und war von 1998 bis 2006 stellvertretender Ortsbeauftragter. Seine Auslandseinsätze führten ihn 1982 in den Libanon nach Beirut, um die Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser zu versorgen. 1992 war er mit einem Hilfstransport nach Russland unterwegs.

Bereits mit zwölf Jahren kam Hubert König 1977 zum THW-Ortsverband Lohr, bei dem auch sein Vater und seine Schwester engagiert waren. Nach der Grundausbildung wechselte er mit 18 Jahren in den Bergungszug. Ein Lehrgang 1983 befähigte ihn zum Atemschutzgeräteträger. Mit 21 Jahren übernahm er die Führung der zweiten Bergungsgruppe für fünf Jahre. 1990 bildete er sich zum Kraftfahrer fort und war acht Jahre Truppenführer der Fachgruppe Logistik. Mit der Fachgruppe „Wasserschaden Pumpen“ war er bei überörtlichen Einsätzen: 1999 an der Donau, 2002 beim Elbehochwasser und 2003 in Südfrankreich. Für die Instandhaltung der Unterkunft und der Fahrzeuge hat er viele Einsatzstunden eingebracht.

Kornelia Hessdörfer aus Rothenfels war mit 16 Jahren bereits als Sanitäts- und Schwesternhelferin bei den Maltesern tätig. 1991 bildete sie sich in „Erste-Hilfe“ fort und wurde Ausbilderin der Schwesternhelferinnen. Es folgte die Ausbildung zur Rettungssanitäterin und im Jahr 2000 die Mithilfe beim Aufbau des „Helfer-vor-Ort-Dienstes“, den „first responder“.

Die „Helfer-vor-Ort“ leisten täglich von 18 bis 6 Uhr Bereitschaftsdienst, am Wochenende sogar 24 Stunden. Jährlich kommen etwa 100 Einsätze zusammen. Ehrenamtlich, seit 1989 hauptamtlich ist sie Fahrerin für Malteser Schulbusse. Kornelia Hessdörfer bekam das „Ehrenzeichen für 40-jährige Dienstzeit Malteser Hilfsdienst“ verliehen.

Die „Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ erhielt Georg Fertig aus Marktheidenfeld. Fertig war von 1964 bis 1976 Bürgermeister von Altfeld. In diese Zeit fiel die Errichtung des Kindergartens, der Ausbau der Ortsverbindungsstraßen und der innerörtlichen Kanalisation, die Ausweisung von Wohnbauflächen sowie die Ansiedlung von ersten Gewerbebetrieben und die Planung einer Mehrzweckhalle. Der Abschluss des Baus eines Bürgerhauses in Oberwittbach und die Erweiterung des Baugebietes in Michelrieth kamen nach 1972 dazu. Er ermöglichte den Einbau eines Treppenlifts im Rathaus und zu seinen ehrenamtlichen Tätigkeiten gehören seit Jahrzehnten die Wetterbeobachtungen und Aufzeichnungen. Seit 1967 ist Georg Fertig Feldgeschworener und beim ersten Europäischen Kulturweg für Marktheidenfeld war er Mitglied der Projektgruppe.

 
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