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Marktheidenfeld
Susanne Rinno ist Marktheidenfelds neue Dritte Bürgermeisterin
Die Kandidatin der Grünen setzte sich mit 13 Stimmen gegen Joachim Hörnig (FW) durch, der auf zehn Stimmen kam. Mit Eva-Maria Wiesmann wurde die jüngste Stadträtin vereidigt.
Susanne Rinno wird von Bürgermeister Thomas Stamm auf ihr Amt als dritte Bürgermeisterin vereidigt.
Foto: Tabea Goppelt | Susanne Rinno wird von Bürgermeister Thomas Stamm auf ihr Amt als dritte Bürgermeisterin vereidigt.
Joachim Spies
Joachim Spies
 |  aktualisiert: 08.02.2024 21:25 Uhr

Susanne Rinno von den Grünen ist Marktheidenfelds neue Dritte Bürgermeisterin. Die Rektorin der Mittelschule in Lohr setzte sich bei der Wahl im Stadtrat am Donnerstagabend mit 13 Stimmen gegen Joachim Hörnig (Freie Wähler) durch. Dieser kam auf zehn Stimmen, eine Stimme entfiel auf Florian Hoh (proMAR). Stimmberechtigt waren 23 Stadträte – Michael Carl von der CSU fehlte – und Bürgermeister Thomas Stamm. Notwendig geworden war die Wahl durch das Ausscheiden von Stadtrat und Drittem Bürgermeister Dirk Hartwig (Grüne).

Nachdem die Fraktionssprecherin der Grünen, Ruth Haag, ihre Kandidatin vorgeschlagen und auf die Integrationskraft Rinnos hingewiesen hatte, wiederholte Heinz Richter (proMAR) seinen Wunsch, den er schon vor Hartwigs Wahl geäußert hatte: Man solle zu den bisherigen Gepflogenheiten zurückkehren und damit den Wählerwillen berücksichtigen. Bei der Kommunalwahl 2020 war die CSU auf acht Sitze (sie stellt mit Christian Menig den Zweiten Bürgermeister), proMAR und Freie Wähler auf jeweils fünf Sitze, die Grünen auf vier und die SPD auf zwei Sitze gekommen.

proMAR schlägt Joachim Hörnig von den Freien Wählern vor

Hatte Richter im vergangenen Jahr noch mit Florian Hoh einen Kandidaten aus den eigenen Reihen vorgeschlagen, so nannte er diesmal Joachim Hörnig, der als früherer Dritter Bürgermeister viel Erfahrung für das Amt mitbringe. FW-Sprecher Burkhard Wagner schloss sich dem an und sagte: "Es wäre nur konsequent, wenn sich der Wählerwille bei der Wahl niederschlägt." Die Wahl schloss jedoch mit der Vereidigung von Susanne Rinno.

Eingangs hatte der Stadtrat mit der 21-jährigen Eva-Maria Wiesmann das wohl jüngste Mitglied seiner Geschichte begrüßt. Die Studentin rückt für Dirk Hartwig in der Grünen-Fraktion  nach und übernimmt auch von diesem alle Ausschusssitze mit einer Ausnahme: Im Personalausschuss wird sie ordentliches Mitglied, Susanne Rinno wechselt auf den Posten der Stellvertreterin.  

Eva-Maria Wiesmann nach ihrer Vereidigung als jüngste Stadträtin.
Foto: Tabea Goppelt | Eva-Maria Wiesmann nach ihrer Vereidigung als jüngste Stadträtin.

Mit mehreren Informationen setzte Bürgermeister Thomas Stamm die Sitzung nach der Vereidigung fort. So blickte er nochmals auf die Veranstaltungsreihe "Sommer in der Stadt" zurück, die "wirklich gelungen" sei. So hätten beispielsweise über 3000 Menschen die Kabaretttage besucht und zählte die Braun-Ausstellung im Franck-Haus 3785 Gäste.  

Schnelltestzentrum im Pfarrheim schließt zum Monatsende

Das Schnelltestzentrum im Pfarrheim in Marktheidenfeld werde am 2. Oktober seine Pforten schließen, kündigte Stamm an. Die PCR-Teststrecke am Krankenhaus werde aber weiter betrieben. Ans Marktheidenfelder Krankenhaus wechsle auch in absehbarer Zeit das bisher in Lohr stationierte Impfzentrum.

Weiter berichtete der Bürgermeister, dass die für die Schulen und Kitas georderten Luftreinigungsgeräte eingerichtet seien und dass das Schwimmbecken in der Grundschule wieder genutzt werden könne. Ein beachtlicher Anteil an Briefwählern zeichne sich bei der Bundestagswahl ab. Schon jetzt seien bei der Stadt rund 3700 Briefwahlunterlagen ausgegeben worden. Die Inbetriebnahme der drei neuen E-Ladesäulen im Stadtgebiet solle noch in diesem Jahr erfolgen. Sobald die Förderzusage da sei, würden sie angeschafft und installiert.

Eva-Maria Wiesmann spricht mit Bürgermeister Thomas Stamm ihren Eid vor dem Stadtrat aus.
Foto: Tabea Goppelt | Eva-Maria Wiesmann spricht mit Bürgermeister Thomas Stamm ihren Eid vor dem Stadtrat aus.

In den späteren Anfragen  bat Hermann Menig (SPD) um eine Überprüfung der im Stadtgebiet stehenden Einachs-Anhänger mit Werbeaufschrift. Viele Bürger hätten sich beschwert, dass dies überhand nehme und die Anhänger auch nicht korrekt im Verkehrsraum postiert seien.

Adam: Mehr Plätze für Wohnmobile ausweisen

Helmut Adam (CSU) regte eine Erweiterung der Stellplätze für Wohnmobile an der Martinswiese an. Nach seiner Beobachtung sei der Platz "gut gefüllt, manchmal fast überfüllt".  Bürgermeister Stamm pflichtete ihm bei und versprach eine Überprüfung. Auch er zähle an manchen Wochenenden 50 bis 60 Wohnmobile.

Martin Harth (SPD) bat bei den Ausbauplänen für die Grundschule die auf Bundesebene beschlossenen Neuerungen bei der Mittagsbetreuung zu beachten, auf die die Kinder in wenigen Jahren einen Anspruch haben werden.

 
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  • MuellerB
    wieso macht man eine Person welche politisch noch nichts gesehen hat....auch im Stadtrat noch nicht lange dabei ist...zu einer Amtsträgerin (auch wenn 3. Bürgermeisterin) das ist ein Aushängeschild und vor allem es sollte eine Art Belohnung sein - vorangehen....soll doch erstmal 1-2 Erfolge verbuchen in der Stadt-politik und einige Jahre sehen wie eine Stadtrat funktioniert....nein zack-zack zur 3. Bürgermeisterin! ein fatales bild auch von dem ganzen Stadtrat, es wird nichts durchdacht.
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  • MuellerB
    dass so viele Lehrer, beamte in die Kommunalpolitik gehen ist schon komisch....was haben die für Arbeitswochen?! man sollte sich lieber fokussieren - gerade in schulen gibt es so viel aufholbedarf - das merkt man jetzt ganz deutlich (Digitalisierung, clevere Ideen jetzt in Corona). es ist ein wenig Erfindergeist gefragt wo schon die Behörden und Geldgeber versagen.....unsere Schulen arbeiten noch mit Methoden welche total veraltet sind quasi fast wie vor 25 Jahren....sollte man mal den blick ins Ausland wagen....skandinavischen Länder haben uns um "Meilen" überholt...Japaner, Taiwan.....etc. aber wir haben ja die Ruhe weg. warum nicht einfach den 3. Bürgermeister wieder nehmen welchen es schon gab....?! WIN-WIN Situation nennt man so etwas!
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  • Schade, Joachim Hörnig war ja schon einmal Dritter und hätte das bestimmt wieder gut gemacht.
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  • berndschebler@mail.de
    Ist die Rektorin nicht ausgelastet?
    Das da noch Zeit bleibt für den dritten Bürgermeister!
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