Seit rund anderthalb Jahren können Schüler und Auszubildende ein 365-Euro-Ticket kaufen und damit ein Jahr lang Busse, Straßenbahnen und Züge im Gebiet des Verkehrsverbundes Mainfranken mit Stadt und Landkreis Würzburg sowie den Landkreisen Kitzingen und Main-Spessart nutzen. Nun möchte der Landkreis Main-Spessart das Ticket weiter fördern. Vorgesehen ist eine Landkreisbeteiligung von 100 Euro, sofern auch die Gemeinde, aus der die jeweiligen Bezugsberechtigten kommen, ebenfalls 100 Euro pro Ticket beisteuert. Das Jahresticket würde dann für die Berechtigten nur noch 165 Euro kosten.
Wie Bürgermeister Johannes Albert in der Gemeinderatssitzung am Montag berichtete, nutzten zwischen Juli und November 2021 zehn Schüler und Auszubildende aus der Gemeinde Roden das 365-Euro-Ticket; die Beteiligung der Gemeinde wäre in diesem Fall also 1000 Euro.
Diskussion um Zuschuss für 365-Euro-Ticket
Klar gegen eine Beteiligung der Gemeinde sprach sich Tobias Winkler aus. Er gab zu bedenken, dass das 365-Euro-Ticket bereits stark bezuschusst sei und wies zudem auf schlechte Busverbindungen im Ortsteil Ansbach hin. Ähnlich sah die Sache Stefan Weyer; Schüler und Auszubildende in den Städten könnten das Ticket besser nutzen, meinte er. Dem hielt Bürgermeister Albert entgegen, es handele sich um ein zeitlich begrenztes Projekt bis 2024 mit dem Ziel, den öffentlichen Personennahverkehr zu stärken. Auf dieser Schiene argumentierte auch Gerhard Leibl, der sagte, man müsse auch den ökologischen Aspekt sehen.
Schließlich beschloss der Gemeinderat mit 5:3 Stimmen, dass sich die Gemeinde Roden bis 2024 mit 100 Euro pro Ticket beteiligen soll. Die Gegenstimmen kamen von Winkler, Weyer und Stefan Fröhlich.
Bei der Vorberatung des Haushaltsplans 2022, der voraussichtlich in der April-Sitzung verabschiedet werden soll, konzentrierte sich das Gremium auf den Vermögenshaushalt, der die Investitionen spiegelt. Er hat ein Volumen von knapp 715 000 Euro. Man verständigte sich darauf, dass die Hebesätze von jeweils 300 bei Grund- und Gewerbesteuer nicht erhöht werden sollen.
Rücklagen bieten gutes Finanzpolster
Mit Rücklagen von derzeit rund 740 000 Euro hat die Gemeinde Roden ein gutes finanzielles Polster. Bürgermeister Albert ging davon aus, dass bis 2025 keine Kreditaufnahme nötig wird und die Rücklagen dann sogar noch ein Guthaben von 300 000 Euro aufweisen werden.
Der Finanzplan bis 2025 sieht unter anderem hohe Investitionen für die Feuerwehr Roden vor. Beim Feuerwehrhaus sind in diesem Zeitraum insgesamt 720 000 Euro angesetzt, für ein Fahrzeug 265000 Euro.
Einstimmig grünes Licht gab der Gemeinderat für den geplanten Bau eines Einfamilienhauses in Modulbauweise an der Hauptstraße in Roden.
Bekannt gab Bürgermeister Albert, dass der Gemeinderat im nichtöffentlichen Teil der Februar-Sitzung beschlossen habe, das Büro Baurconsult (Haßfurt) mit der Planung der Hoch- und Saugbehältersanierungen in Roden und Ansbach zu beauftragen.
Mutwillige Zerstörungen am Spielplatz
Bei den Stürmen, die in jüngster Zeit über das Land zogen, seien im Rodener Gemeindewald rund 600 Festmeter Holz angefallen, berichtete Albert. Das Holz sei innerhalb einer guten Woche durch die beiden Gemeindearbeiter, Forstmann Thorsten Schwab und Harvesterfahrer Horst Hamm aufgearbeitet worden.
Außerdem informierte Albert über mutwillige Zerstörungen auf dem Spielplatz in Roden. Am Sonntag, 27. Februar, sei das Dach des Spielhauses mit Steinen eingeworfen und am Montag, 28. Februar, das Federwippgerät aus seiner Verankerung gedreht worden. Die Täter – es handele sich um Kinder – seien dabei gesehen worden. Er habe ihnen eine Woche Zeit gegeben, sich zu melden, andernfalls erfolge eine Anzeige.