Vom 8. bis zum 10. Januar zählt ganz Deutschland wieder Vögel: Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) zusammen mit dem bundesweiten Partner NABU ruft zum 16. Mal zur Mitmachaktion "Stunde der Wintervögel" auf. Das geht aus einem Presseschreiben der LBV Kreisgruppe Main-Spessart hervor.
Über unsere Vögel im Winter gebe es bislang wenig wissenschaftliche Erkenntnisse. Wie passen sie sich an die kalte und futterarme Jahreszeit an? Welche Arten werden durch Winterfütterung gefördert, welche nicht? Wie wirkt sich der Klimawandel auf die Vögel im Winter aus? Diese und andere Fragen will die "Stunde der Wintervögel" beantworten.
Jeder kann eine beliebige Stunde lang die Vögel am Futterplatz im Garten, am Balkon oder Fenster, oder im Park zählen und dem LBV melden. Je mehr Menschen mitmachen, je mehr Beobachtungen gemeldet werden, desto größer werde die verfügbare Datenmenge, desto besser werden die Ergebnisse.
Größte wissenschaftliche Mitmachaktion Deutschlands
Die "Stunde der Wintervögel" sei die größte wissenschaftliche Mitmachaktion Deutschlands. 2020 hatten sich allein in Bayern rund 27 000 Menschen beteiligt. Der Haussperling ergatterte damals den Spitzenplatz als häufigster Wintervogel in den Gärten des Freistaats, Kohlmeise und Feldsperling folgten auf Platz zwei und drei. Anhand der langjährigen Zählung konnte nachgewiesen werden, dass die winterlichen Vogelzahlen in den Gärten stark von der Witterung abhängen. In kalten und schneereichen Wintern kommen deutlich mehr Vögel in die Nähe der Menschen. Die lange Reihe zunehmend milder Winter führte zuletzt zu sinkenden Wintervogelzahlen in den Gärten.
Die gemachten Beobachtungen können ab dem 8. bis zum 18. Januar online unter https://lbv.de/mitmachen/stunde-der gartenvoegel/ gemeldet werden. Hier findet man auch die aktuellen Analysen und Ergebnisse. Zudem ist für telefonische Meldungen am 9. und 10. Januar, jeweils von 10 bis 18 Uhr die kostenlose Rufnummer (0800) 1157115 geschaltet. Preise gebe es außerdem zu gewinnen.