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Esselbach
Studie: Anschluss nach Marktheidenfeld technisch machbar
Ernst Dürr
Ernst Dürr
 |  aktualisiert: 18.10.2024 02:39 Uhr

In der Sitzung des Abwasserverbands Esselbachgrund (AVE) am Mittwoch informierte Vorsitzender Wilhelm Väth über erste Ergebnisse einer Studie zum möglichen Anschluss des Abwassers der beiden Grundgemeinden Esselbach und Bischbrunn an die Kläranlage der Stadt Marktheidenfeld.

Aktuell betreibt der AVE eine eigene Kläranlage, in die voraussichtliche Investitionen in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrags fällig würden. Als Alternative wird ein Anschluss nach Marktheidenfeld erwogen. Nach einem Zwischenstand, den Väth am Tag der Sitzung in einer Besprechung mit der beauftragten Firma GS-Wasser und Umwelt aus Höchberg erfuhr, seien alle drei dort erfragten Varianten aus technischer Sicht möglich. Dabei geht es um den Bau eines Sammlers entweder durch den Wachengrund nach Hubertus bei Windheim oder nach Glasofen. Als Untervariante wurde die getrennte Einleitung des Esselbacher Industriegebiets Bärnroth nach Michelrieth untersucht. Alle möglichen neuen Trassen wurden vom AVE zusammen mit der Firma begangen. Weitere Details zum Zwischenstand besprachen die Mitglieder des Abwasserverbands in der anschließenden nichtöffentlichen Sitzung.

Eine positive Nachricht konnte Andreas Voss übermitteln, der den AVE bei der VG Marktheidenfeld betreut. Um die bis Ende dieses Jahres bestehende Einleitungserlaubnis für die Kläranlage zu verlängern, wurden in den vergangenen Jahren verschiedene Maßnahmen durchgeführt. Voss berichtete nun von der telefonischen Zusage des Landratsamtes Main-Spessart, dass die beschränkte Erlaubnis bis Ende 2026, also für zwei weitere Jahre erteilt wird.

Im April hatte der AVE den Haushalt für 2024 aufgestellt. Nachdem zwischenzeitlich neue kostenwirksame Maßnahmen bekannt wurden, hob die Verbandsversammlung die Beschlüsse einstimmig auf und beschloss den Haushalt mit zugehöriger Satzung einmütig neu. Kämmerer Simon Pfeufer erläuterte das geänderte Werk. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf 450.060 Euro (vorher 351.200 Euro).

Im Verwaltungshaushalt ist die unverändert gebliebene Betriebskostenumlage die mit Abstand größte Position. Sie beträgt 310.000 Euro und ist seit dem Jahr 2020 konstant. Sie wird nach dem Trinkwasserverbrauch aufgeteilt. Die Gemeinde Esselbach trägt im laufenden Jahr 2024 61,98 Prozent, was einer Umlage von 192.152 Euro entspricht. Bischbrunn zahlt entsprechend 38,02 Prozent oder 117.848 Euro. Die Hauptausgaben verschlingt - fast unverändert zur ersten Haushaltsvariante - der Betrieb der Kläranlage mit 189.618 Euro.

Personal- und Personalnebenkosten schlagen neu mit 35.100 Euro zu Buche. Hier hatte man im ersten Ansatz noch insgesamt 112.950 Euro vermerkt. Grund für den geringeren Ansatz ist unter anderem eine unbesetzte Stelle einer Fachkraft für Abwassertechnik, die im August ausgeschrieben wurde. Der Unterhalt des unbeweglichen Vermögens fällt mit 34.000 Euro um 8.500 Euro geringer aus als der frühere Ansatz. Die Klärschlammentsorgung war mit 50.000 Euro um 10.000 Euro günstiger als der erste Ansatz. Erhöht haben sich dagegen die Energiekosten. Sie stiegen um 15.600 auf 30.000 Euro. Ebenso stiegen die Sachverständigenkosten von 8.500 auf 12.000 Euro.

Um fast 100.000 Euro erhöht sich gegenüber dem früheren Werk der Vermögenshaushalt. In diesen ergibt sich eine deutlich gesteigerte Zuführung vom Verwaltungshaushalt in Höhe von 87.172 Euro (vorher nur 12.364 Euro). Daneben wird der Vermögenshaushalt aus einer Rücklagenentnahme von 50.828 Euro gespeist. Hier war im April noch eine Entnahme von 25.836 Euro geplant. Die Rücklagen beliefen sich am 1.1.2024 noch auf 323.474,08 Euro. Schulden hat der Verband keine. Auch eine Investitionsumlage ist 2024 nicht erforderlich.

Bei den Ausgaben im Vermögenshaushalt verdoppelten sich die Kosten für die Verlegung des Ablaufgrabens auf 20.000 Euro. Dafür vermindern sich die Ausgaben für die defekte Rinne an der Zufahrt auf 2.500 Euro (zuvor 15.000). Neu hinzu gekommen sind verschiedene Positionen, wie 55.000 Euro für den Austausch des Siebrechens inklusive Steuerung, 15.000 Euro für die Anschluss-Studie und 25.000 Euro für die Sanierung der Zufahrtstraße.

 
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