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GEMÜNDEN
Strickcafé und Tausendsassa
Simona Hofmann (rechts) freut sich auf Besucher ihres Strickcafés in der Altstadtpassage in Gemünden. Tochter Alice hat das Talent für Handarbeit von ihrer Mutter geerbt.
Foto: Ralf Thees | Simona Hofmann (rechts) freut sich auf Besucher ihres Strickcafés in der Altstadtpassage in Gemünden. Tochter Alice hat das Talent für Handarbeit von ihrer Mutter geerbt.
Ralf Thees, Redakteur, Main-Post, Redaktion Marktheidenfeld.
Ralf Thees
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:54 Uhr

Die Krise um Wolle und Strickwaren in Gemünden wird ab nächster Woche ein Ende finden. Das ehemalige „Kuschels Wollkörbchen“ in der Altstadtpassage wird von Simona Hofmann wiederbelebt – als Strickcafé. „Man kommt hierher, setzt sich hin, trinkt Kaffee oder andere Getränke, isst Kuchen und strickt eben gemeinsam“, erklärt die 48-Jährige ganz einfach das Konzept. In Burgsinn, wo sie aktuell wohnt, hatte sie auch schon ein Strickcafé, aber das sei zu klein gewesen.

Gemeinsam gemütlich stricken

Hofmann strickt schon ihr ganzes Leben und fast den ganzen Tag lang, wie sie erzählt. „Alles außer Socken“, sagt sie lachend. In Rumänien, wo sie geboren ist, sei es einfach nicht üblich, Socken zu stricken. Viele Stricktechniken hat sie sich selbst beigebracht und kann ihren Kunden also mit Rat und Tat zur Seite stehen. Schon vor der Eröffnung hat sie Anfragen von Strickkreisen aus Gemünden bekommen, die gerne kommen würden. Vorbeikommen kann jeder einfach so, bei größeren Gruppen wäre es gut, so Hofmann, wenn sie sich vorher ankündigten – wegen des Kuchens, den sie selbst backt. Noch stehen erst zwei Tische mit bequemen Stühlen im Laden, je nach Zulauf will Hofmann das Mobiliar erweitern.

Wer sich einfach ins Strickcafé setzen und handarbeiten will, darf auch eigene Wolle mitbringen, sagt Simona Hofmann. Aber in ihrem Laden kann man auch Wolle und Strickzubehör kaufen. „Das ist wie vorher bei Frau Kuschel“, sagt sie, selbst die Wollmarke ist die gleiche.

Änderungsschneiderei mit dabei

Das namensgebende Strickcafé ist aber nur ein Teil dessen, was in dem Geschäft in der Altstadtpassage angeboten wird. Eine Änderungsschneiderei betreibt Hofmann auch mit dazu. Wenn die gekaufte Hose zu lang oder ein Reißverschluss kaputt ist, könne man sich an sie wenden, wie sie sagt. Auch eine Stickmaschine besitzt die Inhaberin, damit könne sie beispielsweise Lätzchen mit Namen oder Stofftaschen mit einem Spruch besticken.

Handwerkliches Multitalent

Auch selbst gemachten Schmuck bietet die 48-Jährige an. All ihre Handarbeits- und Handwerkskünste hat sie sich selbst beigebracht. „Ich habe zwei rechte Hände, mein Bruder zwei linke Hände“, erklärt sie lachend ihr handwerkliches Multitalent.

Das Strickcafé mit all seinen Angeboten hat Montag bis Samstag von 9 bis 12 Uhr und mit Ausnahme des Mittwochs und des Samstags auch nachmittags von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

 
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