Mathilde Lembach (Grüne) hat in der Stadtratssitzung am Mittwoch eine Neuausschreibung der Stelle eines Streetworkers gefordert. Das hielt Bürgermeister Mario Paul nicht für zielführend. Er strebt weiterhin eine größere Lösung mit Marktheidenfeld unter dem Dach des Kreises an.

Die halbe Stelle im Stellenplan für einen Streetworker sei nach wie vor unbesetzt, so Lembach. Bemühungen einer Realisierung zusammen mit Marktheidenfeld hätten bislang zu nichts geführt. Zwischenzeitlich bestehende Zuschussmöglichkeiten bei einer Realisierung über das Kreisjugendamt hätten nicht genutzt werden können.

Denn das Kreisjugendamt sei mit einer Evaluierung aller Stellen im Kreis beschäftigt, die mit Jugendarbeit zu tun haben. Daraus schloss Lembach: "Es ist besser, die Stelle allein zu realisieren." Wenn man die Stelle kreativ ausschreibe, bekomme man auch die Chance, sie zu besetzen.

Jugendamt beschäftigt

Sachstand ist laut Bürgermeister, dass sich Lohr und Marktheidenfeld an den Kreis gewandt haben, um die Stelle gemeinsam über den Kreis zu besetzen. Das habe sich zeitlich mit der Evaluierungsarbeit des Jugendamtes überschnitten, die bis in den Herbst dauern werde. Bei einer Ausschreibung durch die Stadt Lohr sei niemand gefunden worden, deshalb solle die Stelle ja in größerem Rahmen an den Kreis "angedockt" werden. Daran wolle er festhalten.

Lembach dagegen sah durch die Evaluierungsarbeiten eine "absolute Verzögerung". Deshalb solle Lohr die Stelle selbst ausschreiben. Nach Pauls Worten kommt es auf den Arbeitsmarkt an, nicht auf die Formulierung der Ausschreibung. tjm