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Karlstadt
Störstoffe raus aus der Biotonne Thema der Komposttage 2019
Bearbeitet von Michaela Moldenhauer
 |  aktualisiert: 30.03.2019 02:11 Uhr

Im Landkreis Main-Spessart werden seit Einführung der Biotonne jährlich nachhaltig weit über hundert Kilogramm Biomüll pro Einwohner erfasst, heißt es in einer Pressemitteilung. Im Auftrag des Landkreises verarbeitet das Humuswerk Main-Spessart diesen Biomüll in der Kompostierungsanlage in Wernfeld und erzeugt daraus hochwertigen Kompost. Nur wenn sämtliche Qualitätskriterien erfüllt sind, wird der Kompost dann mit dem Gütezeichen der Bundesgütegemeinschaft Kompost ausgezeichnet. Der Kompost aus dem Humuswerk Wernfeld erhält diese Auszeichnung schon seit Jahren regelmäßig.

In den letzten Jahren ist allerdings bedauerlicherweise eine Zunahme von Störstoffen festzustellen, was zu erhöhtem Aufwand und unnötigen Kosten führt, heißt es in der Mitteilung weiter. Humuswerk und Landkreis haben deshalb zum gemeinsamen Ziel erklärt, dieser Fehlentwicklung entgegen zu wirken. Mit dem Thema „Störstoffe raus aus der Biotonne“ sollen die Komposttage 2019 mit dazu beitragen, für das Problem der zunehmenden Störstoffe zu sensibilisieren und Gegenmaßnahmen einzuleiten. Plastiktüten, Altkleider oder Verpackungen, um nur einige Störstoffe zu nennen, haben in der Biotonne nichts verloren. Die Abfallberatung wird deshalb an den Komposttagen vor Ort aufklären und dabei auch auf die absehbaren Folgen bei weiterer Zunahme von Störstoffen eingehen. Die hohen Qualitätsanforderungen an Gütekompost erfordern entweder einen sehr niedrigen Störstoffanteil oder eine sehr teure Störstoffauslese im Humuswerk. Letzteres würde sich mittelfristig negativ auf die Müllgebühren auswirken.

Vor diesem Hintergrund hofft man im Landratsamt auf Besserung durch Aufklärung und Einsicht, damit weitergehende Maßnahmen wie umfangreiche Kontrollen oder gar, dass Biotonnen wegen Falschbefüllung nicht gelehrt werden, erst gar nicht notwendig werden. 

Kostenlos und so lange der Vorrat reicht gibt es dort außerdem Kompost zum Ausprobieren. Jeder kann sich soviel Kompost mitnehmen, wie er selbst tragen kann. Behältnisse (Eimer, Wannen oder Säcke) müssen allerdings mitgebracht werden - Schaufeln werden zur Verfügung gestellt. Zwar war bei den vergangenen Komposttagen immer reichlich Kompost für alle Interessenten da, doch muss gerade in den ersten Stunden die Abgabemenge begrenzt werden.

Die Komposttage finden dieses Jahr an folgenden Standorten jeweils von 13 bis 17 Uhr statt: Gemünden, Lindenwiese, am 8. April; Stetten, Parkplatz am Sportplatz, am 9. April; Lohr, Firmengelände Firma Kirsch und Sohn in der Bürgermeister-Dr.-Nebel-Straße, am 10. April; Marktheidenfeld, Festplatz, am 11. April.

Für Fragen und Informationen aus erster Hand ist jeweils ein Abfallberater des Landratsamtes und ein Vertreter der Firma. Humuswerk Main-Spessart mit vor Ort.

Weitere Fragen beantwortet die Abfallberatung im Landratsamt, Jörg Braasch, Tel.: (0 93 53) 79 31 236, und Christian Baer, Tel.: (0 93 53) 79 31 266, E-Mail: Abfallberatung@Lramsp.de

 
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