Reges Treiben herrschte vergangenen Sonntag auf dem ersten Flohmarkt im kleinen Sträßchen "Am Lindenberg" in Burgsinn. Das Wetter war traumhaft, das Angebot der Händler auch. Viele Schnäppchen warteten darauf, entdeckt zu werden. Gebrauchte Schallplatten, Krüge, selbst gebundene Kränzchen, Spielzeug, Geschirr, Vintage Kleidung, seltene Gemälde und vieles mehr wurden den eifrigen Flohmarktbesuchern angepriesen. Es wurde munter miteinander über das ein oder andere gefundene Schmuckstück philosophiert. Zwischendurch eine Bratwurst, ein kühles Getränk oder ein Kaffee bei einer großen Auswahl selbst gebackener Kuchen und Torten. Hier ging es herzlich zu. Jeder kennt jeden und so kam auch jeder vorbei, der gar nichts kaufen wollte, um sich vielleicht einfach nett zu unterhalten.
Nachhaltigkeit wird immer größer geschrieben
In der heutigen Zeit der Wegwerfgesellschaft nehmen Flohmärkte einen immer größeren Stellenwert ein. Denn während der eine sein altes Porzellan zu Hause nicht mehr sehen kann, sucht ein anderer vielleicht genau dieses, um seines wieder zu komplettieren. Die alte Puppe, mit welcher das Kind vielleicht gar nicht mehr spielt, zaubert einem anderen kleinen Mädchen wieder ein Strahlen ins Gesicht. Und so lässt sich sogar der ein oder andere Euro noch daran verdienen, obwohl man überlegte, das Teil in die Tonne zu stecken.
Rund 35 Aussteller folgten der Einladung zum Straßenflohmarkt. Rundum zufrieden mit den Verkäufen kommen die meisten bestimmt beim nächsten Mal wieder. "Die Verkäufe und das große Geld sind hier gar nicht das Wichtige. Gute Gespräche und dass die Schätze in gute Hände kommen, stehen viel mehr im Mittelpunkt", so einer der Standbetreiber.
Von der Idee des Antik-Cafés zum Straßenflohmarkt
Die Leidenschaft für antike Gegenstände scheint Jutta Bald, eine der beiden Hauptorganisatorinnen, im Blut zu liegen. So hegte sie lange den Traum, ein kleines Antik-Café zu eröffnen. Ihre ganze Wohnung besteht aus antiken Raritäten und ihre Leidenschaft fürs "Trödeln" begleitet sie ihr Leben lang. Mit ihrer Euphorie schien sie schnell ihre Nachbarin Julia Fridrich anzustecken und so kam den beiden die Idee eines Straßenflohmarktes direkt vor der eigenen Haustür. Auch die Burgsinner Vereine liegen den beiden sehr am Herzen. Denn die Standgebühren sowie der Erlös aus dem Verkauf von Bratwurst, Getränken und aus der Kaffeebar soll den örtlichen Vereinen, nach Abzug der Unkosten, zugutekommen. Die beiden Trödelliebhaberinnen sind sich jetzt schon sicher, dass dieser Flohmarkt nicht der letzte geblieben sein soll und freuen sich bereits auf eine Wiederholung nächstes Jahr.