Vier Stunden lang sorgten die rund 80 Karnevalisten des Fördervereins Obersinn unter Sitzungspräsident Thomas Weismantel und seinem Vize Dominik Andres mit dem Motto „Luxusliner MS Wambo auf niedriger Sinn“ für beste Stimmung in der Mehrzweckhalle. „Bei manchem steht noch der Weihnachtsbaum im Wohnzimmer und wir hauen hier kräftig auf die Pauke“, meinte Weismantel.
Mit lockeren Sprüchen und seinen gefürchteten Witzen führte Weismantel durch das Programm. Angetan zeigten sich die Narren in den voll besetzten Reihen von der Sitzungsband „FeieraBänd“ aus Bad Brückenau, die mit perfekter Faschingsmusik für Stimmung sorgten.
Ein fulminanter Start in das Programm gelang der Jugendgarde. In leuchtenden Kostümen legten die Mädchen einen Gardetanz in spritziger Choreographie hin, bei welchem kein Aktionsteil fehlte. Keine Frage, dass alle Tanzgruppen nicht ohne Zugabe die Bühne verlassen durften.
Das „Vollblutweib Elisabeth“ (Emilia Biemüller) hatte es als Single schwer, den passenden Mann zu finden. Beim Date im „Cafffe 3“ war leider halb Obersinn dabei und beim „Herzblatt“ war ihr Kandidat leider ein Mittelsinner. Für ein Highlight der Sitzung sorgte die putzige Kindergarde mit ihrem Showtanz aus dem Land der Schlümpfe.
Die „Altkarnevalisten Anton und Karl“ (Jutta Schwesinger und Annette Ditterich-Weismantel) waren mit ihrer derben Unterhaltung Garantie für pure Faschingsfreude. Karl war drei Tage verschollen und war mit seiner mit Wurstsuppe behandelten Haut der Star im Swingerclub. Leider waren einige Passagen nicht ganz jugendfrei. Nach der Pause kam der Elferrat als Matrosen kostümiert mit ihrem Kreuzfahrtkapitän wieder an Bord und hatten gleich eine Begegnung mit der gemeindeeigenen „Drohnenqueen“ (Ilaria Biemüller). Mehrmals war das Bio-Christbaumdorf Mittelsinn Ziel ihres Spotts und sie entdeckte mit ihrer Hightechdrohne den permanent starken Kippenqualm vor der Sparkasse.
Mit zuckersüßen Verlockungen ins kulinarische Scharaffenland, dem „Candyland“, entführten die „Öuwesinner Tanzsternchen“ auf tänzerischem Höchstniveau. In bezaubernden Kostümen merkte man den zehn jungen Frauen ihre Tanzerfahrung deutlich an.
Fast identisch wirkten Dieter Bohlen, Sylvie Meis und Bruce Darnell (Andreas Laudenbach, Emilia Biemüller, Ludwig Dill) in der RTL-Show „Das Supertalent“. Während Christian „Chicken“ Paul als Henne eierlegend überzeugte, erkannte „Wulf of Wurstweck“ (Benedikt Weikinger) am Presssackgeschmack den Metzger und Tierstimmenimitator (Carsten Wohs) kam ebenfalls eine Runde weiter.
Mit ihrem Gardetanz sicherte sich die Formation „Temptation Obersinn“ in aufwändigen Kostümen, mit exakten Figuren und einer ideenreichen Choreografie die Beifallsstürme des Publikums. Etwas wacklig kamen die „Alten Damen Zilli und Rosl“ (Sandra Michler und Melissa Vornwald) auf die Bühne. Sie lobten das toll dekorierte Gästeklo am Rathaus für die Bistrobesucher und mutmaßten die neuen Pflanzbeete am Mühlgraben als Gräber für Seebestattungen.
Den Abschluss und unbestrittenen Höhepunkt der Narrenshow setzte das Männerballett mit seiner Tanzversion von „Cleopatras verfluchte Qual der Wahl“. Vor einer aufwändigen Bühnendekoration mit verschiebbarer Pyramide kokettierten sie mit der Partnerwahl der ägyptischen Schönheit und brachten den Saal zum Toben. Bereits der pompöse Einzug der in einer Sänfte platzierten Cleopatra begeisterte, bevor die Show mit waghalsigen Hebe- und Wurffiguren begann.
Das Finale vereinte nochmals alle Akteure auf der Bühne, bevor die „FeieraBänd“ zur „After-Show-Party“ zum Feiern und Tanzen spielte.
