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SENDELBACH
Stimmige Kulisse für eine unterhaltsame Lesung
Lesung im Schulmuseum: Autor Wolfgang Loh (links) wurde begrüßt von Museumsleiter Eduard Stenger.
Foto: Georg Ludwig Hegel | Lesung im Schulmuseum: Autor Wolfgang Loh (links) wurde begrüßt von Museumsleiter Eduard Stenger.
Redaktion Süd
 |  aktualisiert: 08.12.2015 03:29 Uhr

Die passende Kulisse für eine unterhaltsame Autorenlesung bot das Schulmuseum Sendelbach. Museumsleiter Eduard Stenger stellte die Räume Wolfgang Loh für die Vorstellung seines Buches „Fabula nostalgica“ zur Verfügung.

Statt Eintritt gab es gleich zu Beginn liebevoll hergerichtete Leckereien und einen Begrüßungstrunk. Hausherr Eduard Stenger bemerkte: „Solche Veranstaltungen gibt es bei uns nicht oft, bei denen der Referent den Sekt selbst mitbringt.“

Schon vor dem ersten Kapitel seines Buches mit Parabeln, Satiren, fantasievollen Geschichten und „humoristischem Sammelsurium“ verteilte Loh Walnüsse. „Diese Nüsse haben die Form eines Menschengehirns. Sie können dann besser mitdenken“, erklärte er den Zuhörern.

Wolfgang Loh aus Großostheim ist Apotheker im Ruhestand, Schriftsteller, Schauspieler und langjähriges Mitglied im Magischen Zirkel von Deutschland. Er trug einige lustig-moralisierende Kurzgeschichten wie „Hanna und der Apfelwurm“ vor und gab im 100 Jahre alten Klassenzimmer im Lohrer Schulmuseum noch weitere Geschichten mit seiner fröhlichen Rhetorik zum Besten.

Auslöser und Initialfunke zu den Geschichten in seinem Buch waren stets eigene Erlebnisse. Die beim Vortrag eingestreute hessische Mundart amüsierte die Gäste. Für Kinder sind nach Aussage des Autors besonders die Kapitel „Der Mann im Sternenmantel“ sowie „Vorweihnachtstage“ zu empfehlen. Die folgenden sind, so Loh, für die „geneigten reiferen Leser“ geeignet. So etwa die Fabel von der unterschwellig falsch verstandenen Barmherzigkeit gegenüber der Maus im Haus, oder der übertriebenen Genusssucht im Rahmen einer aufgezwungenen Gesellschaftsform bei „Die feine Gesellschaft“. Beim Betrachten des antiken Porträts der „Carte de Visite“ stellt sich für den Besitzer die Frage: „Entsorgen, behalten, warum, wenn ja für wen?“ Die übertriebenen Tischsitten einer elitären feinen Gesellschaft schildert Loh amüsant.

Der Leiter des Schulmuseums, Eduard Stenger, bedankte sich mit einem Weinpräsent und einem Blumengebinde für die Ehefrau des Autors. Diese saß, beinahe unerkannt, im fast voll besetzen Schulsaal aus der Kaiserzeit. Als ehemaliger Schulleiter konnte es Stenger nicht lassen, Wolfgang Loh ein aus dem Stegreif umfassend formuliertes „Abschlusszeugnis“ zu erstellen.

 
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