
Dow-Bodié liegt 360 Kilometer nordöstlich von der Hauptstadt Conakry. Dr. Hartmann ist Mitglied eines Vereines, der in diesem kleinen Dorf ein Schulprojekt an der "École de la Solidarité" fördert. Der Verein wurde 1999 gegründet und konnte schon einiges für die Bevölkerung tun.
Da Hartmann erst im Frühjahr Dow-Bodié besucht hatte, konnte er den Kindern mit eindrucksvollen Bildern vom Alltag der Menschen dort berichten. Er zeigte Bilder von der Schule und vom kleinen Gesundheitszentrum, das bei seinem Besuch eingeweiht wurde. Inzwischen besuchen über 300 Kinder in sechs Klassen die Schule und sogar Erwachsene kommen, um Lesen und Schreiben zu lernen. Dank der Spenden konnte auch ein Speisesaal gebaut werden, denn die Kinder essen mittags in der Schule. Sogar ein richtiges Klohäuschen gibt es.
Aber auch die Lehrer müssen unterrichtet werden, denn sie haben selbst noch nie mit Wasserfarben gemalt oder eine Frisbeescheibe geworfen. Deshalb "unterrichtete" die Tochter von Dr. Hartmann gemeinsam mit einer anderen Lehrerin die afrikanischen Lehrer. Die Steinfelder Kinder konnten nicht verstehen, dass Lehrer dies nicht wissen und erst lernen müssen. Sie freuten sich alle sehr, als ihnen Dr. Hartmann Bilder zeigte, die die afrikanischen Kinder mit ihren neuen Stiften und Farben für die Steinfelder Kinder gemalt hatten. Bei seinem letzten Besuch vor zwei Jahren hatte er Karten, Poster und Bilder der Steinfelder mit nach Dow-Bodié genommen.
Besonders freute sich Hartmann, dass er Bilder des neuen Gesundheitszentrums zeigen konnte. Für die 3000 Menschen, die in Dow-Bodié und den umliegenden Weilern wohnen, ist dies ein riesiger Fortschritt, um ihre gesundheitlichen Probleme besser lösen zu können. Die Kinder bekundeten spontan ihre Bereitschaft, auf manches Bonbon zu verzichten und das Geld für das Projekt zu spenden. Auch Fahrräder und Krücken, die sie nicht mehr brauchen, wollen sie abgeben.