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Karlstadt
Stefan Rümmer: Ein Karschter, der verbinden will
Der 40-jährige SPD-Kandidat fühlt sich wohl in seiner Heimatstadt und will sie als Bürgermeister weiter voranbringen.
Stefan Rümmer, Bürgermeisterkandidat der SPD, fühlt sich wohl in Karlstadt.
Foto: Markus Rill | Stefan Rümmer, Bürgermeisterkandidat der SPD, fühlt sich wohl in Karlstadt.
Markus Rill
Markus Rill
 |  aktualisiert: 16.01.2020 02:10 Uhr

"Karlstadt hat so viele Potenziale, die wir besser nutzen können", sagt Stefan Rümmer. Der 40-Jährige tritt für die SPD an, um Nachfolger von Bürgermeister Paul Kruck zu werden. "Ich glaube, dass ich's gut machen kann", so Rümmer. Schon mit 22 Jahren zog er in den Stadtrat ein. Nach 18 Jahren im Gremium möchte er nun das Ruder übernehmen. "Ich bin schon sehr lange dabei. Ich weiß, was früher gut gelaufen ist und was in Zukunft besser laufen könnte."

Als echter Karlstadter ist Rümmer bestens vernetzt, auch in den Stadtteilen. "Es gibt kaum einen Verein, in dem ich nicht aktiv bin", sagt er. Vor allem im Verein Troja, der das Umsonst & Draußen organisiert, ist er engagiert. "Es ging los als Ministrant und Pfadfinder; das war schon sehr prägend." Dort habe er viel gelernt und schon Leitungsfunktionen als Oberministrant und Pfadfinderleiter übernommen. Dann war er Gründungsmitglied des ersten Karlstadter Jugendbeirats unter Bürgermeister Karl-Heinz Keller. All diese Tätigkeiten und Erfahrungen, so sieht es Rümmer, qualifizieren ihn dafür, Rathaus-Chef zu werden. 

Die Themen und die Persönlichkeit

"Es gibt das Persönliche und es gibt die Themen ", sagt der Energieelektroniker, der seit elf Jahren bei Düker als Betriebsratsvorsitzender fungiert. Und Rümmer hat eine ganze Reihe von Themen und Ideen, mit denen er "Karlstadt voranbringen" will. "Die Altstadtsanierung ist fast abrupt ins Stocken geraten", sagt er. "Das letzte Altstadtviertel ab dem Bahnhofsgelände müssen wir machen." 

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"Parken ist ein Thema in Karlstadt", weiß Rümmer. "Wir könnten die Tiefgarage unter der Jahnanlage weiterziehen. Eine zweite Ein- und Ausfahrt in der Nähe von EP Medienland wäre denkbar." Und wenn es genügend Parkplätze gebe, könnte man die Mainlände anders gestalten. "Da könnten wir eine schöne Eingangssituation in die Stadt und ein Naherholungsgebiet schaffen." 

Der 40-Jährige ist Realist: "Wir werden kein großer Industriestandort mehr." Deshalb müsse die Stadt den Unternehmensbestand pflegen und besser betreuen. Und Karlstadt für den Tourismus attraktiver gestalten.  "Durch den Maintal-Radweg kommen viele Besucher in die Stadt." Denen könne die Stadt mehr Übernachtungsmöglichkeiten bieten. "Und in Absprache untereinander sollte es den Gastronomen möglich sein, Ruhetage und nachmittägliche Öffnungszeiten zu koordinieren." Wenn Gäste in der Stadt seien und um 14 Uhr nichts mehr zu essen fänden, "dann bleibt das hängen", ist er sicher.

Die historische Altstadt als Aushängeschild

Unten am Main könnte es schöner sein, findet Stefan Rümmer. Ihm schwebt vor, an anderer Stelle Parkplätze zu schaffen und dann die Mainlände anders zu gestalten.
Foto: Markus Rill | Unten am Main könnte es schöner sein, findet Stefan Rümmer. Ihm schwebt vor, an anderer Stelle Parkplätze zu schaffen und dann die Mainlände anders zu gestalten.

Die historische Altstadt als Flaniermeile könne man "besser anpreisen", findet Rümmer. "Vor Rothenburg ob der Tauber müssen wir uns nicht verstecken." Aber um dieses Potenzial zu nutzen, sei es nötig, dass in der Stadtverwaltung eine Person nur für Tourismus zuständig sei und nicht zusätzlich noch für Kultur und Pressearbeit. Rümmer ist überzeugt davon, dass es die Attraktivität der Innenstadt erhöhen würde, den Verkehr dort einzudämmen. "Wir brauchen ein gutes Konzept, das Anwohnern die Zufahrt gewährt und Rettungswege bietet", sagt der Bürgermeisterkandidat.  

Der Verkehr ist auch wegen der B26n ein Thema. Wieder ist Stefan Rümmer pragmatisch: "Machen wir uns nichts vor, die Straße wird gebaut." Deshalb sei es wichtig, sich konstruktiv einzubringen. Als Mitglied des Stadtrats-Arbeitskreises zur B26n habe er erfahren, "dass das Straßenbauamt nicht unser Gegner ist". Viele Karlstadter Vorschläge seien in die aktuelle Planung eingeflossen. "Der nächste Punkt ist die Karolingerbrücke mit Lärmschutz für Karlburg."

Der SPD-Kandidat hat noch weitere Ideen, schätzt jedoch auch seine Mitbewerber. "Das sind gute Kandidaten, die Wahl wird interessant." In die Stichwahl zu kommen ist sein erstes Ziel. "Dann sehen wir weiter." Als Bürgermeister wolle er verbindend wirken, Stadt und Stadtteile zusammenbringen und regelmäßig bei Veranstaltungen den Dialog mit den Bürgern suchen. 

Er sagt: "Karlstadt ist so groß, dass wir alles haben, was wir brauchen. Und es ist so klein, dass jeder jeden kennt." Weil Stefan Rümmer seine Heimatstadt liebt, möchte er gern ihr Bürgermeister werden.

Zur Person
Stefan Rümmer ist 40 Jahre alt und ledig. Der Karlstadter ist ausgebildeter Energie-Elektroniker. Seit elf Jahren ist er Betriebsratsavorsitzender der Firma Düker und selbstständig mit einer Firma für Veranstaltungstechnik.
Er engagiert sich in einer Reihe von Vereinen, bei der Feuerwehr, im Ortsvorstand der IG Metall Würzburg und in der Kirchenverwaltung.
 
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Kommentare
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  • W. G.
    Nordöstliche Altstadt sanieren - wird ja auch Zeit. Vielleicht schafft es Stefan ja, die Bahnhofsstraßen (alt und neu) endlich mal für Fussgänger, Rolatoren, Kinderwägen sicher zu machen, so dass sie sich nicht die Fahrbahn mit Autos teilen müssen. Ein abgegrenzter (z.B. Pfosten) breiter Fussgängerstreifen wäre hier mehr als notwendig, damit sich die Fussgänger und Kinder nicht zwischen fahrenden und parkenden Autos einen Weg suchen müssen...
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  • c. k.
    Versuchen Sie doch mal als Arbeiter ,Patient der Innenstadt Ärzte oder Tourist ein ganz normales belegtes Brötchen zukaufen!
    Nicht die was die Bäckereien anbieten sondern nur "Weck mit Wurst", Bingo Metzgerei geschlossen!!!
    Lebensmittel Nahversorgung für die Altstadtbewohner die nicht mehr gut zu Fuß sind, sollte Norma wirklich die Stadt verlassen!
    Von Parkplätzen können die nicht leben aber ohne Auto auch nicht!Fußweg zu den Märkten außerhalb ein Tagesausflug!
    Vom nicht barrierefreien Bahnhof wollen wird gar nicht sprechen,neues Ärztehaus im alten Krankenhaus super nur wäre da ein Stadtbus auch nicht schlecht.
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  • H. M.
    die Gastronomie in Karlstadt ist ein einziges Trauerspiel. Versuchen sie mal Sa. mittag oder Sonntag mittag zwischen 14 und 18 Uhr als Fahrradfahrer oder Tourist noch was warmes (im Sommer!!) zu bekommen. Maximal in einer Eisdiele oder einem Cafe ein Snack. Unterirdisch.
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  • C. L.
    es gibt da noch in der Würzburger Straße das Goldene M.
    Anonsten ist es es wie in jeder Kleinstadt das Poblem, Personal zu bekommen. Das ist das Trauerspiel, fehlen hier doch Studenten etc., die in Würzburg zur Verfügung stehen.
    Nicht einfach nur schimpfen, sondern auch nach den Ursachen schauen.
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  • c. k.
    Stimmt in Gastronomie und Einzelhandel ist es schwierig gutes Personal zu bekommen..
    Aber warum?
    Jeder will möglichst rund um die Uhr einkaufen aber arbeiten zu den Zeiten will keiner..
    Früher war von 8.00-18.00 Uhr geöffnet und es musste keiner verhungern, heute haben wir zum Teil Öffnungszeiten von 7.00-22.00Uhr und es reicht den Leuten immer noch nicht.
    Auch Verkäufer haben Familie und man kann sein Geld nur einmal ausgeben!
    Ich arbeite selbst im Verkauf und bin froh das wir noch einigermaßen normale Öffnungszeiten haben,man ist froh wen man nach 8 Std.nachhause kann,mich wundert es nicht wen keiner mehr in den Einzelhandel will,was wir uns täglich anhören müssen immer mit dem Verweis "der Kunde ist König".
    Aber ob das alleine schuld ist daß die Innenstädte ausbluten, jeder baut auf die grüne Wiese mit vielen Parkplätzen vor dem Laden und keiner möchte in eine tote Innenstadt ohne Parkplätze vor der Tür und mit Hoppelpflaster,auch wen es zum Altstadtflair gehört!
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  • M. W.
    „Parken ist ein Thema in Karlstadt. Wir könnten die Tiefgarage unter der Jahnanlage weiterziehen.“ und „Machen wir uns nichts vor, die Straße wird gebaut.“

    Wer Stadtentwicklung heute noch vom Auto her denkt, hat in meinen Augen nichts verstanden und ist daher als Bürgermeister unwählbar für mich.
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  • M. S.
    Wird es keine Autos mehr geben? Es müssen doch alle Fortbewegungsmittel bedacht werden. Von heute auf morgen wird in einem ländlichen Gebiet das Auto nicht aussterben, im Gegenteil, der Anteil wird immer verhältnismäßig hoch ggü. Großstädten sein.
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  • M. W.
    Mit Sicherheit. Jedoch wurde dem Auto bereits in den letzten 30 Jahren verkehrspolitisch der absolute Vorrang gegeben, auf Kosten anderer Verkehrsteilnehmer, wie Fußgänger, Radfahrer und Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel. Wer heute der Meinung ist, Karlstadt benötige noch mehr Parkplätze und noch mehr überörtliche Straßen, der befindet sich verkehrs- wie umweltpolitisch auf dem Stand der neunziger Jahre. Karlstadt benötigt heute ein Umdenken und Umlenken hin zu einer fahrrad- und fußgängerfreundlichen Stadt. Denn wenn deutlich mehr Menschen gerne das Auto stehenlassen, weil sie Wege bequem und sicher zu Fuß oder per Fahrrad zurücklegen können, dann werden auch keine neuen Parkplätze mehr benötigt. Dasselbe gilt im Prinzip für das Angebot öffentlicher Verkehrsmittel. Lohr leistet sich einen Stadtbus. Warum nicht auch Karlstadt?
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  • H. S.
    gibt genug Radwege in und um Karlstadt in jede Richtung, was soll also die Forderung nach mehr Platz für Räder?? Parkplätze braucht es!
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  • M. W.
    Legen Sie mal ihre täglichen Wege in Karlstadt konsequent mit dem Fahrrad zurück. Vorab: Viel Spaß dabei! Zum Beispiel von der Siedlung kommend über die Schwenk-Brücke hinüber nach Mühlbach. Oder vom Rathaus entlang der B27 zum Hammersteig. Oder vom oberen Kreisel Eußenheimer Straße an der Mülldeponie vorbei zum Hammersteig. Oder durch die Bodelschwinghstraße. Auch "schön": die Brücke Eußenheimer Straße über die B26. Es gibt noch mehr Beispiele. Allen gemeinsam ist, dass man als Radfahrer stets der Gefährdung durch teilweise rücksichtslose Autofahrer ausgesetzt ist. Dazu kommen radfahrer-/fußgängerunfreundliche Kreuzungsbereiche und unnötige Barrieren. Die Verkehrswege in Karlstadt wurden in den letzten Jahrzehnten vom Auto her geplant. Ein Umdenken ist heute dringend notwendig.
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  • H. S.
    Ich habe das Radfahren nicht nötig, durch meine Arbeit kann ich mir ein Auto leisten und fahre auch gerne! Radfahrer sind nur nervig, trotz Radwege fahren sie auf der Straße rum.
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  • M. W.
    Ich könnte mir zwei Autos leisten, verzichte aber inzwischen freiwillig darauf, aus Umweltschutzgründen.
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  • H. S.
    Wenn ich nicht fahre, fährt jemand anderes...deswegen fahre lieber ICH! Wenn es kein Sprit mehr gibt, habe ich Pech, aber überlasse sicherlich nicht den anderen den Rest aufzubrauchen...so etwas bekommt man eh nicht gedankt!
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  • H. S.
    Der Anhänger in der Arnsteiner Strasse in Karlstadt nervt, schon alleine deswegen lehne ich ihn ab!
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