Die "Radtour pro Organspende" ist nach über 500 Kilometer zu Ende gegangen. Stefan Endrich war mit 35 Mitstreitern eine Woche unterwegs und besuchte Kliniken. Der Behindertenbeauftragte der Marktgemeinde und mehrfach Nieren-Transplantierte hat zum 13. Mal an der Tour teilgenommen.
Seit 2007 organisiert "TrantsDia-Sport Deutschland" die Radtouren pro Organspende. Die aktuelle Diskussion zeigt in Deutschland, dass die Schlüsselrolle in den Spenderkliniken liegt. Denn längst nicht jeder Organspender wurde bisher als solcher identifiziert. Aus diesem Grunde versterben in Deutschland täglich drei Menschen, die vergeblich auf ein lebensrettendes Organ gewartet haben. Die durchschnittliche Wartezeit bei Nierenpatienten liegt mittlerweile bei etwa zehn Jahren. Die Bundesrepublik ist somit Schlusslicht im europäischen Vergleich.
Die Teilnehmer der Tour besuchten dabei zahlreiche Klinken, um den Transplantionsbeauftragten zu danken, ebenso wie den Angehörigen der Organspender. Unter den 35 Radlern waren insgesamt 344 geschenkte Lebensjahre am Start. "Meine Rechnung zum Thema Organspende geht so", sagt Endrich, "ein Spender kann im besten Falle sieben Organempfänger ein Weiterleben ermöglichen und dabei nochmals je sieben Angehörige glücklich machen. Somit rettet ein Spender sieben mal sieben Leben.
Die 13. Auflage der Radtour pro Organspende von TransDia Sport Deutschland e.V. begann am 21. Juli mit einer "Stadtrundfahrt" per Rad als Prolog und "Kennenlernrunde" in Köln. Die Erste Etappe startete in Köln an der Uni-Klinik und führte über weitere Stationen nach Düsseldorf.