Mit der Unterschrift unter die endgültige städtebauliche Vereinbarung setzten die Arnsteiner Bürgermeisterin Anna Stolz und Claudia Roth, die Beauftragte des Würzburger Vorhabensträgers „allobjekt“ den Schlusspunkt unter die jahrelangen Vorbereitungen zur Verwirklichung des Projekts „Neue Mitte“ zwischen der Karlstadter Straße und der Bayernstraße. Im November nächsten Jahres sollen dort der neue Rewe-Markt und der Diskounter Aldi ihre Pforten öffnen.
Die Bürgermeisterin Stolz freute sich bei dem Pressegespräch sichtlich, mit dieser Erfolgsmeldung in die Sommerferien gehen zu können: „Wir haben lange gekämpft, aber die Mühen haben sich gelohnt“, sagte sie. Nachdem die übergeordneten Behörden grünes Licht gegeben und der Stadtrat die notwendigen Beschlüsse gefasst hatte, kann es jetzt endlich mit den Baumaßnahmen losgehen.
Erste Maßnahme ist der Rückbau der früheren Norma einschließlich der dortigen Nebengebäude in der Neugasse, informierte die „allobjekt“-Beauftragte Roth. Im September beginnen dann die Tiefbauarbeiten auf der Wiese hinter dem jetzigen Rewe-Markt, Fertigstellung soll im November 2019 sein. Gleichzeitig ist auch Start für den Aus- und Umbau der Bayernstraße. Wie berichtet, wird der derzeitige Straßenverlauf rund fünf Meter nach Süden hin verlegt. Auf der bestehenden Trasse entstehen Grünstreifen sowie Parkplätze, Fuß- und Radwege. Baubeginn ist für September geplant, wenn das Wetter passt, könnte die neue Straße heuer noch fertig sein. Gleich nach den Sommerferien soll dann der offizielle „Erste Spatenstich“ mit einem kleinen Fest begangen werden.
Während der Bauzeit wird der jetzige Rewe-Markt normal weiter betrieben, der Zugang zum Kindergarten ist gewährleistet. Nach Fertigstellung des neuen Marktes, wird auch das heutige Gebäude zurückgebaut und westlich der Aldi-Diskounter sowie der Rewe-Getränkemarkt errichtet. Da sich die Pläne mit einem dritten Anbieter, der Drogeriekette Rossmann zerschlagen haben, wird stattdessen Rewe sein Sortiment in dieser Richtung ausbauen.
175 Parkplätze für Kunden
Am Ende wird Rewe auf einer Verkaufsfläche von 1500 Quadratmetern seine Waren anbieten, Aldi kommt auf 1100 und der Getränkemarkt auf 500 Quadratmeter. Vor dem Einkaufszentrum wird es 175 Parkplätze für Kunden und weitere 30 für die Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.
Bauherr ist die Firma „allobjekt“, ausführender Betrieb „Ten Brinke“ aus Bochold als Generalunternehmer. „allobjekt“ vermietet die Gebäude langfristig an die Märkte. Die Baukosten belaufen sich auf rund 10,5 Millionen Euro netto für den Bau, die Grundstücke und die Nebenkosten, so Claudia Roth.
Sowohl Roth als auch Bürgermeisterin Stolz betonten, dass das betreffende Gebiet in der direkten Nähe zur Stadtmitte bestens gewählt sei und den Namen „Neue Mitte“ zurecht tragen würde. Schließlich seien dort in die Geschäfte am Schweinemarkt, Banken, Apotheke, Notar, Friseur und Kindergarten leicht fußläufig erreichbar. So könnte hier ein erfolgreicher Gegenpol zum sonstigen Drang nach draußen „auf die Grüne Wiese“ gesetzt werden. Beide verantwortlichen Damen begründeten die längere zeitliche Verzögerung mit langwierigen bürokratischen Anforderungen wie ein zusätzliches Schallschutzgutachten, die Umsiedlung von Zauneidechsen und Fledermausschutz.