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MARKTHEIDENFELD
Standpunkt zur Disco: Der Teufel steckt im Detail
Andreas Brachs
 |  aktualisiert: 17.10.2017 10:20 Uhr

Sie konnten zusammen nicht kommen. . .

Als der Unternehmer Sebastian Dosch vorschlug, Baumarkt und Disco doch zusammen auf einem Grundstück zu bauen, schien es, als wären zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Helmut Viering bekam im dritten Anlauf endlich seine Mehrheit im Stadtrat für den Hagebaumarkt, und Sascha Beeger freute sich, den ständigen Querelen mit den Anwohnern in der Altstadt entkommen zu können. Euphorisch wurde die Übereinkunft zum beiderseitigen Vorteil gefeiert.

Doch der Teufel steckt im Detail: Viering ist kein Disco-Planer und Beeger unerfahren im Verhandeln solcher Großprojekte. So kamen im Laufe der Verhandlungen für alle Seiten immer mehr Überraschungen und Auflagen hinzu, die das gemeinsame Vorhaben ständig verteuerten. Die Unterlagen darüber füllen inzwischen fast vier Aktenordner.

Am Ende hat man den Eindruck, dass den Verhandlungspartnern das Projekt über den Kopf gewachsen ist. Angesichts der Anstrengungen, die alle Seiten unternommen, und der Beträge, die sie investiert haben, klingen ihre Bekundungen glaubhaft, dass sie viel versucht haben, um zu einem Konsens zu kommen.

Tragisch, dass nun alle wieder von vorne beginnen müssen: Weder Beeger noch Viering und seine Geschäftspartner haben einen Plan B.

So kann es noch eine Zeit lang dauern, bis beide Projekte sich verwirklichen lassen – wenn überhaupt.

 
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