Was die Bürgerinitiative für das Karlstadter Krankenhaus vor gerade mal einer Woche prophezeit hatte, wird nun teilweise schon in zwei Wochen wahr: Indem die beiden Chirurgen Dr. Armin Döring und Dr. Andreas Luther ihre Patienten aus dem Raum Karlstadt künftig in Hammelburg operieren, geht dieser Patientenstrom schon mal nicht in Richtung Lohr.
Lieber hätten die beiden Ärzte ihr Engagement in Main-Spessart eingebracht – was ja anfangs auch gut funktionierte. Aber die Landkreispolitik will nicht. Dass sie jetzt einen Schlussstrich ziehen, ist nur zu verständlich. Wenn sie Recht behalten und das neue Lohrer Haus wieder nicht funktioniert, sind die Landkreisbürger und Steuerzahler aus dem Raum Karlstadt doppelt angeschmiert.
Dass sich diese lange nicht für die Vorgänge ums Klinikum interessierten, gehört inzwischen offenbar in unsere Zeit. Erst bei der Versammlung im Februar regte sich deutlicher Unmut – als es längst zu spät war.
Und noch etwas gehört wohl in unsere Zeit: Der Umgang mit den Ärzten ist eigentlich nicht akzeptabel. Wie in der weltweiten Politik war so etwas vor wenigen Jahren noch unvorstellbar.