Dass Bewegung wichtig ist, weiß jeder. Der Knackpunkt ist die Motivation. Angeblich hat schon ein knappes Drittel der Deutschen einen Fitnesstracker. Ab 24. Dezember werden es etliche mehr sein. Doch soll die Hälfte der Nutzer die Dinger nach wenigen Monaten wieder beiseitelegen.
Ist eine Sport-Ikone eine bessere Motivation? In Arnstein fiel auf: Etliche, die Heike Drechsler begegneten, begannen über ihre eigenen sportlichen Aktivitäten zu berichten – sei es, dass sie begründeten, weshalb sie sich wenig bewegen, sei es, dass sie ihr signalisieren wollten: Auch ich treibe Sport. Die „Sprunggöttin“ wurde in dem Moment zu einer Instanz.
Wie nachhaltig das ist, steht auf einem anderen Blatt. In China hatte Mao das morgendliche Gruppenturnen angeordnet. Klar, dass so etwas nicht in eine freie Gesellschaft passt. Aber durch Aktionen wie den Tag mit der Olympiasiegerin signalisiert das Unternehmen: Wir stehen hinter euch, wenn ihr etwas für eure Gesundheit tut. Und ihr dürft ruhig mal eine Übung zwischendurch machen. Das trägt zur Bewusstseinsbildung bei.
Ein paar Minuten täglich aber, in denen ein Unternehmen den „Hammer fallen lässt“, wären vermutlich am nachhaltigsten. Wenn das nur nicht so sehr nach Mao riechen würde.