Nachdem die Umgehungsstraße seit geraumer Zeit in Betrieb ist, hat die Kommune nun freien Spielraum für die weitere Ausprägung und Entwicklung der Ortsmitte. Vorrangig geht es dabei um die Gestaltung des Parkplatzes in Verbindung mit Flächen für einen möglichen Ladenneubau der Nahversorgung. Das beinhaltet die Neuordnung der Baulücke an der Einmündung Rotenberg und der angrenzenden Hauptstraße bis hin zum alten Rathaus. Nach der Fertigstellung des integrierten nachhaltigen städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (Insek) gab der Stadtrat nun in einem Folgeschritt eine Machbarkeitsstudie für diesen Bereich in Auftrag.
Diese Machbarkeitsstudie soll das an das Architektenbüro Büro Haines-Leger (Würzburg) für rund 29.000 Euro erstellen. Dabei will man ermitteln, welcher der beiden Standorte (Parkplatz oder Rotenbergeck) die besten Voraussetzungen für einen Ladenneubau bietet. Grundlagen zur Beurteilung werden dabei neue Gutachten, Baugrunduntersuchungen und archäologische Befunduntersuchungen bilden. Im Fokus steht ferner die Erweiterung des innerstädtischen Parkplatzangebotes.
Ziel der Studie soll es zudem sein, Planungssicherheit zu erhalten und Einzelbaumaßnahmen mit ersten Kostenschätzungen zur Umsetzung eines Gesamtkonzeptes analog des Entwicklungskonzeptes festzulegen. Erneut will man dabei die Einwohner im Rahmen einer Bürgerwerkstatt zur Ermittlung von Ideen und Anregungen beteiligen.
Stellplatze ersetzen
"Sofern der Neubau für die Nahversorgung auf dem Parkplatz realisiert wird, müssen die 20 wegfallenden Parkplätze anderweitig realisiert werden", stellte Hubert Nickel fest. In einer möglichen Parkscheune und einem entsprechenden Umfeld könnte man diese und noch weitere Stellflächen unterbringen. Aus jetzt 33 Parkflächen könnten dann rund 50 bedarfsgerechte Abstellplätze werden, rechnete er vor.
Künftig soll es in der Rienecker Stadtverwaltung einen separaten Bereich für Planen und Bauen geben. Dabei geht es im Wesentlichen um die klassischen Tätigkeiten eines Bauamtes inklusive der Überwachung von größeren städtischen Baumaßnahmen wie die aktuelle Schulsanierung oder künftige Maßnahmen in Rahmen der Umsetzung des Insek, erläuterte der Bürgermeister in der jüngsten Stadtratssitzung bei der Diskussion des neuen Stellenplanes. Dieser wurde im Vorgriff auf die anstehende Beratung des Haushaltsplanes 2022 verabschiedet. Auch solle es noch zusätzliche Stunden für eine Assistenzkraft /Sekretariat geben. Damit baut Rieneck seine Verwaltung weiter aus.
Auf ein positives Finanzjahr 2020 wies Kämmerer Hubert Wiegand bei der Vorlage der Jahresrechnung hin. So konnten hier 364.073 Euro der allgemeinen Rücklage zugeführt und 106.608 Euro an Krediten getilgt werden. Der Verwaltungshaushalt schloss mit 4.407.916 Euro und der Vermögenshaushalt mit 1.638.087 Euro. Der Schuldenstand im Jahr 2020 betrug 1.806.848 Euro.
Bei der Prüfung der Jahresrechnungen für die Haushaltsjahre 2016, 2017 und 2018 durch den Rechnungsprüfungsausschuss gab es keine Prüfungserinnerungen, die einen Stadtratsbeschluss erforderlich machen, berichtete Ausschussvorsitzende Karina Walter. Weiter informierte sie über verschiedene Anregungen, die man künftig umsetzen und berücksichtigen sollte. Ein Beispiel sei die Überarbeitung und Aktualisierung der Kostensätze für die Hilfsleistungen der Feuerwehr.