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Lohr
Städtepartnerschaft: Jugendliche aus Ouistreham in Lohr
Viel Spaß bei ihrem Deutschlandbesuch hatten auch die begleitetenden Betreuer aus Frankreich: Mathis Osbert, Amelie Fortim, Malwyn Memeses sowie Kerstin Heine und Elena Häfner (Juze Lohr).
Foto: Kunigunde Lindner | Viel Spaß bei ihrem Deutschlandbesuch hatten auch die begleitetenden Betreuer aus Frankreich: Mathis Osbert, Amelie Fortim, Malwyn Memeses sowie Kerstin Heine und Elena Häfner (Juze Lohr).
Kunigunde Lindner
 |  aktualisiert: 02.03.2023 02:34 Uhr

Es herrscht Tumult im Lohrer Juze. Es wird Tischfußball gespielt und über den Tresen werden mitgebrachte Kuchen für das Buffet gereicht. Gastfamilien nehmen an den Tischen Platz und reden. Vor dem Eingang brennt ein Feuer, Teller und Grillwürste liegen bereit. Der Fasching ist nur noch am Rande präsent: Vereinzelt ein bunter Hut, ein Cowboy und ein Paillettenkleid. Lachen, kurzes Mädchengekreische und Stimmengewirr. Man hört Deutsch und zwischendurch Französisch. Das Juze ist randvoll gefüllt mit Menschen. Es ist Faschingsdienstag und der bunten Abend startet.

Seit Freitag sind 23 Jugendliche im Alter von zwölf bis vierzehn Jahren aus Ouistreham in Lohr. Es ist ein neuer Start für den deutsch-französischen Jugendaustausch, nach Corona und nach strukturellen Veränderungen betreffend der Trägerschaft des französischen Jugendzentrums. Die Jugendlichen bleiben knapp eine Woche. Heuer passt es gut, denn es sind in beiden Ländern zur gleichen Zeit Ferien. So auch zu Pfingsten, denn dann fahren die Lohrer nach Ouistreham.

Seit diesem Jahr Leitung in neuen Händen

Den Jugendaustausch gibt es seit 1996. Bis 2019 organisierte und leitete diesen Mathilde Lembach. Ab heuer übernehmen die Pädagoginnen Kerstin Heine und Elena Häfner die Regie. Dass sie es mit großem Engagement machen, kann man ihrer Eröffnungsrede zum bunten Abend entnehmen. Das Programm der Austauschwoche war vielfältig. Es begann mit einem Kennenlerntag im Jugendzentrum und einer Stadtrallye. Am Sonntag stand individuelles Programm mit der Gastfamilie auf der Agenda. Tags darauf ging es in den Palmengarten und in das Naturmuseum Senckenberg sowie in die Innenstadt nach Frankfurt.

Dienstag war "Juze-Tag" mit Töpfern, Tango und Hip-Hop-Tanzen. Danach stand ein Besuch im Lohrer Spessartmuseum an. Der Ausflugstag am Mittwoch führte nach Würzburg: Festung, Residenz, alte Mainbrücke und Innenstadt zum Shoppen. Zu Gast beim bunten Abend waren auch Bürgermeister Mario Paul und Wolfgang Weis vom Partnerschaftsverein.

"Es ist ein harmonisches Miteinander", sagte ein Gastfamilienvater. Auch außerhalb des Juze-Programms treffen sich die Jugendlichen. Die Verständigung erfolgt in Sprachfetzen, mit Handy-App und Gestik. Unkonventionell eben, wie internationale Freundschaften sein sollten.

 
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