Etwas ganz Neues soll im Karlstadter Stadtwald versucht werden. Eine gut vier Hektar große Lichtung in der Gemarkung Stetten soll zum "Karlstadter Klimawald" aufgeforstet werden. Dafür sollen im ersten von vier Abschnitten knapp 4000 Bäume mutmaßlich klimaresistenter Arten gepflanzt werden, die sonst bei uns bislang kaum oder noch gar nicht vorkommen: der Schuppenrinden-Hickory aus Nordamerika, die Baumhasel, der französische Ahorn, der Schneeball-Ahorn und die Orientbuche etwa. An den erwarteten Kosten von rund 40 000 Euro pro Hektar wird sich die Stadt mit je 10 000 Euro beteiligen, der Rest soll über Spenden finanziert werden.
Die Idee zu dem Vorhaben stammt vom Karlstadter Jürgen Rohm, den Nachhaltigkeit und Klimawandel sowohl beruflich als Versicherungsvertreter als auch privat sehr beschäftigen, wie er im Stadtrat ausführte. Nachdem er der Stadt seine Idee unterbreitet hatte, entwickelte die städtische Forstabteilung gemeinsam mit Rohm, dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Karlstadt und dem Amt für Waldgenetik ein Konzept, wie ein solcher "Klimawald" aussehen könnte.
Bäume aus Amerika und Asien
Forstdirektor Christoph Kirchner vom AELF erläuterte das Vorhaben. Angesichts des Klimawandels soll der Wald generell gegen den Klimawandel gewappnet werden. Auf der vier Hektar großen Fläche sei vor zwei, drei Jahren schon die Aufforstung mit Laubholz genehmigt worden. Für den "Klimawald" habe man sich für neue Baumarten entschieden. Der Schuppenrinden-Hickory etwa sei ein Verwandter der Walnuss und habe "sehr, sehr gutes Holz" und essbare Früchte. Die Baumhasel, die man schon aus dem Stadtgrün kennt, und die in Südosteuropa und Asien heimisch ist, habe ein "ganz tolles Möbelholz".
Mit den 40 000 Euro pro Hektar sollen zum einen die Bäume gekauft werden, zum anderen die Pflanzung, der Zaunbau und für fünf Jahre die Pflege unter Aufsicht der Forstverwaltung durch Fachfirmen bezahlt werden. In kleinerem Umfang seien auch Pflanzaktionen durch Jugendgruppen oder Schulen denkbar. Die Lichtung, an deren einen Ende ein Funkmast steht, ist seit ein paar Jahren Eigentum der Stadt und derzeit an einen Landwirt verpachtet. Für den sollen gegebenenfalls Ersatzflächen gesucht werden.
Wald auch für forstliche Nutzung gedacht
Harald Schneider (SPD) wollte wissen, warum man es nicht wie in Lohr mache, wo man einfach warte, bis auf freien Flächen von sich aus Wald entstehe, was gar nichts koste. Er nannte außerdem Baumpatenschaften als Möglichkeit der CO2-Speicherung. Eine natürliche Aufforstung und Baumpatenschaften könne man ja zusätzlich machen, so Kirchner, auf dieser Fläche aber wolle man einmal etwas ausprobieren.
Auf Nachfragen von Schneider und Anja Baier (Grüne) zur möglichen Bewirtschaftung sagte der Forstdirektor, dass eine nachhaltige Bewirtschaftung wichtig sei. Holz werde gebraucht, auch wenn diesen Wald erst spätere Generationen nutzen könnten. Baier wendete ein, dass die geplanten Parzellen (laut Kirchner vier bis fünf "Blöckchen" je Hektar) sehr "beetmäßig" ausschauen würden, aber Kirchner zufolge ist dies beabsichtigt, um herauszufinden, was die einzelnen Baumarten für sich allein machen.
https://www.klimafitterwald.at/fragen-und-antworten/mit-welchen-kosten-muss-ich-bei-der-aufforstung-rechnen/
Gehts eigentlich noch blöder, oder was ist in Karlstadt im Moment los? Klima, Klima...glaubt ihr echt, dass ihr mit eurem Aktionismus, der nur Geld kostet irgendwas bewirken könnt?