Die Felssicherung am Rotenberg ist bereits geraume Zeit abgeschlossen, aber noch immer liegt der Stadt Rieneck keine geprüfte Schlussrechnung der ausführenden Firma Feldhaus Bergbau (Schmallenberg) vor. Mit der ursprünglichen Auftragsvergabe im Dezember 2017 wurden entsprechend dem Angebot Kosten von 169 092 Euro brutto zugrunde gelegt. Die Stadt bezahlte schließlich Ende Juni 2018 mit einer Abschlagsrechnung bereits rund 158 934 Euro. Nun stellte die Firma eine zweite Abschlagsrechnung von 44 060 Euro mit der die Auftragssumme nun um 33 902 Euro überschritten wird.
"Wir sollten jetzt eine Schlussrechnung einfordern und keinen weiteren Abschlag bezahlen", beantragte Silvester Krutsch in der jüngsten Stadtratssitzung. Dass es zu Mehrkosten durch die Erweiterung der Sicherungsfläche und zusätzliche Sicherungsmaßnahmen kommen wird, habe man bereits von Anfang an gewusst. Da die Maßnahme aber schon längere Zeit angeschlossen ist, soll das betreuende Ingenieurbüro GMP aufgefordert werden, kurzfristig die Schlussrechnung vorzulegen und auch bezüglich der Massenmehrung zu erläutern, lautete die Entscheidung des Gremiums.
Bürgermeister Wolfgang Küber sieht den Verkauf eines Grundstückes im Gewerbegebiet Dürrhoffeld durch dessen Hanglage erschwert. Die Überlegung war, das Grundstück durch eine Aufschüttung zu ebnen oder zumindest die Geländeneigung zu verringern. Deshalb stand das Thema in der jüngsten Stadtratssitzung zu Debatte.
"Wenn auf einem Gewerbegrundstück Lagerhallen zu errichten sind, dann werden die tragenden Pfosten auf gewachsenen Boden gegründet", erläuterte Peter Elzenbeck. Eine Auffüllung vorab mache deshalb wenig Sinn, weil diese zumindest punktuell wieder beseitigt werden müsste. Das Einbringen und wieder Aufgraben würde zusätzliche Kosten bedeuten, meinte auch Silvester Krutsch. Besser wäre es, einem potentiellen Käufer erst bei Bedarf eine passende Aufschüttung für seine Nutzung anzubieten. Mit großer Mehrheit wurde also die Idee abgelehnt, Flächen im Gewerbegebiet zur Verbesserung der Veräußerungsmöglichkeiten aufzufllen.
Bei der Sanierung des Bürgerzentrums gab es im Gewerk Innenputz ein erstes Nachtragsangebot. Dies wurde erforderlich, weil nach Demontage der brennbaren Decke und den Elektroarbeiten,die vorhandenen Wände sehr unterschiedliche Untergründe vorweisen. Mit dem Nachtragsangebot von 7382 Euro beläuft sich die Gesamtsumme des Gewerkes der Firma Heinrich Hartmann auf 51 884 Euro.
Einen großen dicken Aktenordner mit dem detaillierten Ergebnis der Brückenprüfung hatte Bürgermeister Wolfgang Küber auf den Sitzungstisch liegen. Die Stadträte konnten die Dokumente vorab im Ratsinformationssystem abrufen. "Wir werden im Laufe des Jahres die eine oder andere anstehende Maßnahme besprechen", zog Küber kurzes Fazit.
Dies könne auch im Rahmen einer Bauausschusssitzung vor Ort geschehen. "Da ist wirklich Handlungsbedarf", sagte Edit Reuter. Das müsse man mit Priorität angehen. "Es sind einige Mängel aufgeführt, die einer umgehenden Schadensbearbeitung bedürfen", stimmte Silvester Krutsch zu. Für bestimmte kleinere Arbeiten, müsse man keine Firma beauftragen: "Das kann auch der städtische Bautrupp machen."