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Lohr
Stadt Lohr will Gefahrenstelle beseitigen
Die Stadt Lohr will diesen Gehsteigabschnitt am Valentinusberg entschärfen.
Foto: Johannes Ungemach | Die Stadt Lohr will diesen Gehsteigabschnitt am Valentinusberg entschärfen.
Johannes Ungemach
 |  aktualisiert: 17.10.2024 02:42 Uhr

Die Stadt Lohr will eine Gefahrenstelle im Gehsteig am Valentinusberg beseitigen. Über das Vorgehen gab es im Bauausschuss des Stadtrats nun allerdings Diskussionen. Am Ende stimmte jedoch eine große Mehrheit für das Bauprojekt. Die Kosten wurden nicht genannt.

Es geht um ein nur wenige Meter langes Teilstück im unteren Bereich der steilen Straße. Wie Bauamtsleiter Ingo Schmitt anhand von Bildern verdeutlichte, ist der Gehsteig dort nicht nur steil, sondern auch durch Treppen und einen Kellerabgang unterbrochen. Der Gehweg sei in einem "sehr schlechten und gefährlichen Zustand", so Schmitt.

Für Rollstuhlfahrer oder Passanten mit Kinderwagen sei der Abschnitt auch wegen Setzungen nicht nutzbar. Sie müssten dort auf die Fahrbahn ausweichen. Auf der anderen Straßenseite, auf Höhe der evangelischen Kirche, gebe es keinen die Straße säumenden Gehweg, so der Bauamtsleiter. Die Straße sei in diesem Bereich häufig durch parkende Autos verengt. Hinzu komme, dass der Anwohner wegen der Verhältnisse nicht in seinen Hof fahren könne, weil er dabei mit seinem Wagen aufsitzen würde.

In der Konsequenz schlage man vor, die Gefahrenstelle im Zuge des Straßenunterhalts schnellstmöglich zu beseitigen, so Schmitt. Bei einem Ortstermin habe man zusammen mit der zuständigen Baufirma eine Lösung gefunden. Wie diese im Detail aussieht, verriet Schmitt in der Sitzung allerdings nicht. Am Tag darauf war aus dem Rathaus auf Nachfragen der Redaktion zu erfahren, dass der schadhafte Asphaltbelag sowie die losen und defekten Bordsteine ersetzt und die im Gehweg integrierten Treppenstufen beseitigt werden sollen. Im Ergebnis werde ein Gehsteig mit kontinuierlichem Gefälle entstehen, der in diesem Abschnitt keine Barrieren mehr aufweise.

Wolfgang Weis (Grüne) hatte in der Sitzung erklärt, dass er nicht zustimmen werde. Er sprach davon, dass es sich um eine "kritische Stelle" handle. Statt den Zustand im Zuge des Unterhalts anzugehen, forderte er eine "vernünftige Planung". Insbesondere müsse sichergestellt sein, dass nach der Umgestaltung bei Starkregen kein Wasser in den Hof des Anwohners laufe.

Schmitt hielt diese Bedenken für unbegründet. Im Gegenteil, es sei derzeit gerade so, dass Wasser über den Kellerabgang in das Wohnhaus laufen könnte. Deswegen wolle man diesen Zugang verlegen und den Gehweg insgesamt "verschleifen" und anpassen. Steil bleibe es an dieser Stelle freilich auch danach, jedoch werde der Gehweg in einem Stück nutzbar sein, also ohne Treppe. Mit dem Hauseigentümer sei die Lösung abgesprochen, so Schmitt auf Nachfrage.

Mathilde Lembach (Grüne) wünschte sich ebenfalls eine eigene Planung des Vorhabens. Sie vermutete, dass die Sache aufwendig und teuer werden könnte. Ihr Alternativvorschlag, den breiteren Fußweg im Grünstreifen auf der gegenüberliegenden Straßenseite auszubauen, fand jedoch ebenso wenig Anklang wie der eines Halteverbots entlang der Straße.

Bürgermeister Paul: "Kosten im Rahmen"

Bürgermeister Mario Paul erklärte, dass der zu erwartende Preis der Umgestaltung "völlig im Rahmen des Unterhalts" und marktgerecht sei. Brigitte Riedmann (Freie Wähler) sprach von einem "gravierenden Missstand", der umgehend zu beheben sei. Man solle einfach Vertrauen in die Bauexperten haben. Das sah Ruth Steger (SPD) ebenso. Sie forderte, den Gehsteig zeitnah umzugestalten. Über den Zeitplan wurde in der Sitzung nichts gesagt. Der Bauausschuss gab am Ende jedoch gegen die Stimmen von Weis und Lembach grünes Licht für die Umsetzung.

 
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