Seit Anfang November ist die Stadt Rieneck wieder unter wwww.rieneck.de mit einer eigenständigen Homepage vertreten. Damit wird die Herauslösung aus dem gemeinsamen Internetauftritt der Sinngrundallianz, dem Zusammenschluss vieler Sinngrundgemeinden, vollzogen. Der neue Auftritt stellt nach dreimonatiger Entwicklungszeit einen Zwischenstand der künftigen Präsentation der Kommune dar. Weitere drei Monate intensiver Entwicklungsarbeit sind erforderlich, um die Zielkonfiguration abzuschließen. Dies erläuterte Website-Entwickler Christian Schmitt (.kreatIL, Karlstadt) bei der Präsentation des neuen Auftrittes den Anwesenden in der Bürgerversammlung.
Ursprünglich hatte sich der Stadtrat vor längerer Zeit zu einem gemeinsamen, kostengünstigen Internet-Auftritt mit weiteren Sinngrundgemeinden im Rahmen der Sinngrundallianz entschieden. Dort ist nun Rieneck bereits aus der offiziellen Verlinkung herausgenommen, doch mit Hilfe der Suchmaschinen kann man auch hier noch stellenweise entsprechende Darstellungen finden. Nach einer gewissen Nutzungszeit des Sinngrundallianz-Portals stellten verschiedene Rienecker Stadträte fest, dass dieses System nicht ohne zusätzliche Aufwendungen ihren Anforderungen entspricht.
Das Gremium entschied sich deshalb mehrheitlich für einen neuen eigenen Auftritt. Als Dienstleister wurde Christian Schmitt ausgewählt.
Quelloffenes System
Der neue Internetauftritt baue nun auf einem neuen quelloffenen System, sogenannter „Open Source“ auf, erläuterte Christian Schmitt zu Beginn seiner Präsentation. Damit könne die Stadt Rieneck das System zeitlich uneingeschränkt nutzen, ohne dafür künftig Lizenzgebühren zu zahlen. Mit dem Zwischenstand, der nach dreimonatiger Entwicklungszeit zum 1. November online ging, habe er nun im Wesentlichen die Inhalte der alten Website übernommen und umgesetzt. Diese können von den Besuchern jetzt auch von außen eingesehen werden.
Er präsentierte den neuen Auftritt mit den verschiedenen Rubriken und gab entsprechende Erläuterungen dazu. Die Startseite, die entsprechenden Bausteine und der Anzeigenbereich seien frei konfigurierbar. „Die Optik wird noch verbessert und ergänzt und weitere Bereiche werden noch detaillierter ausgebaut“, nannte Schmitt die Ziele für die nächsten Monate. Endgültig fertiggestellt soll der neue Internetauftritt der Stadt dann Anfang 2018 sein.
Dann würden auch die Schulungen und Anleitungen für das Redaktions- und Pflegesystem erfolgen. Dann können die Vereine über ein Formular Veranstaltungen einstellen, die nach Prüfung durch die Kommunalverwaltung freigeschaltet werden.
„Wir kommen jetzt von der neuen Rienecker Seite auf den Auftritt der Sinngrundallianz, aber von dort zurück auf die städtische Seite findet sich keine Verlinkung“, stellte Gertrud Herrmann fest. Man werde quasi nicht mehr als Mitglied der Allianz aufgelistet.
Unabhängig
Den Unterschied zwischen altem und neuen Auftritt wollte Hans-Joachim Wirth erläutert wissen. Inhaltlich gebe es kaum Unterschiede, erklärte Schmitt dazu. Ein anderes Konzept gebe es dagegen in Richtung Optik und Unterstützung verschiedener Gerätetypen. Besonders sei aber, mit dem „Open Source System“ unabhängig und nicht an einen speziellen Softwarehersteller und dessen Lizenz- und Gebührensystem gebunden zu sein. Zudem wolle man immer auch auf dem aktuellen Stand der Webentwicklung bleiben.
„Auf dem neuen System ist die Stadt Rieneck alleinige Herrin der Inhalte und kann in allen Bereichen frei entscheiden, was wie dargestellt wird“, ergänzte Matthias Hörnis. Dies sei wesentliches Entscheidungskriterium des Stadtrates für einen eigenen Internetauftritt gewesen. „Von Seiten der Stadt und der Verwaltung bestand zu keiner Zeit Bedarf, den Anbieter zu wechseln“, erinnerte Bürgermeister an die vorangegangenen Diskussionen (wir berichteten mehrfach ausführlich).
Mit einer jährlichen Gebühr von 500 Euro sei das relativ günstig gewesen. Mit der Erstellung der neuen Seite und dem jährlichen Pflegeaufwand komme auch auf zehn Jahre gerechnet eine deutlich höhere Summe heraus. Früher mussten die Vermieter von Ferienwohnungen bei Anbieter für Eigenwerbung zusätzlich bezahlen, beim neuen Auftritt trage die Stadt die Kosten. Dem widersprach Peter Elzenbeck mit dem Hinweis auf das eigene von den Vermietern finanzierte eigene Portal des Rienecker Touristikvereins.