Der Werkausschuss des Stadtrats soll die Tariferhöhung in seiner Sitzung am Montag, 16. Oktober, vorberaten. Diese findet im Sitzungssaal des Rathauses statt und beginnt um 17 Uhr. Die letzte Entscheidung muss dann zu einem späteren Zeitpunkt der Stadtrat treffen.
Die Notwendigkeit der Erhöhung begründet das Rathaus mit dem Ergebnis der regelmäßigen Neukalkulation der Trinkwassergebühr durch ein externes Fachbüro. Bedingt durch Faktoren wie die Corona-Pandemie oder den Ukraine-Krieg hätten sich die Kosten der Stadtwerke erhöht. Um "keinen enormen Sprung der Gebühren" zu einem späteren Zeitpunkt vollziehen zu müssen, empfehle es sich, die Gebühren bereits jetzt und nicht erst am Ende des maximal möglichen Kalkulationszeitraums 2025 anzupassen.
Trotz gestiegener Kosten bleibt der Abwasserpreis unverändert
Die Verdopplung der Grundgebühr erklärt das Rathaus damit, dass ein Großteil der Kosten der Stadtwerke Fixkosten seien. Diese sollen nun offenbar auch stärker über verbrauchsunabhängige Einnahmen gegenfinanziert werden. Die letzte Erhöhung der Grundgebühr habe es vor über zehn Jahren gegeben, so das Rathaus. Im Gegensatz zum Trinkwasserbereich soll es beim Abwasser offenbar keine Gebührenerhöhung geben. Zwar seien die Kosten auch hier gestiegen, heißt es im städtischen Newsletter, allerdings habe sich durch die Kalkulation keine Notwendigkeit einer Gebührenerhöhung ergeben. Das liege unter anderem an einem Baukostenzuschuss, den die Gemeinde Rechtenbach für den Anschluss an die Lohrer Kläranlage zahle.