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Gemünden
Stadt Gemünden stimmte Neubau knapp zu, Landratsamt lehnte ab
In Wernfeld siedelt sich ein neuer Betrieb an. Insgesamt 14 Bauvorhaben erhielten im Gemündener Bauausschuss das gemeindliche Einvernehmen.
Container als Ausweichquartier für das Gemündener Friedrich-List-Gymnasium auf einem Hartplatz hinter der Schule.
Foto: Björn Kohlhepp | Container als Ausweichquartier für das Gemündener Friedrich-List-Gymnasium auf einem Hartplatz hinter der Schule.
Björn Kohlhepp
 |  aktualisiert: 12.02.2024 15:31 Uhr

Die Sonne schien den Gemündener Stadträten am Montagabend bei der Sitzung des Bauausschusses in der Scherenberghalle. Und Baureferent Peter Interwies verstand es, die behandelten Bauanträge in ein gutes Licht zu rücken, indem er unermüdlich anpries, wie gut sich ein geplanter Carport oder ein neuer Gewerbebetrieb in die Umgebung einfügen würden. So gab der Ausschuss sämtlichen 14 Bauvorhaben einstimmig sein Einvernehmen – diesmal auch einem Vorhaben, das im Oktober nur denkbar knapp das Einvernehmen erhalten hatte, das das Landratsamt aber ablehnte.

  • Im Kapellenweg 7–9 in Wernfeld, auf einer Ackerfläche auf dem Weg zum ehemaligen Bahnhof, soll ein Planungsbüro für Elektrotechnik im Anlagen- und Maschinenbau mit zwölf Stellplätzen entstehen. Der Gebäudekomplex in "L-Form" und mit Flachdach, bestehend aus einem Büro- und einem Werkstattgebäude, soll eine Ausdehnung von etwa 21,5 Mal 16,5 Meter haben.
  • In der Frankfurter Straße 22 in Gemünden soll in einem Gebäude das Erdgeschoss künftig statt für Gewerbe- für Wohnzwecke genutzt werden. Zur Straße hin wollen die Bauwerber eine vorhandene Gartenmauer teilweise erhöhen, um so einen Terrassenbereich zu schaffen.
  • Im Oktober hatte ein Wohnhausneubau in der Gartenstraße 88 in Gemünden mit 6:5 Stimmen im Bauausschuss knapp das Einvernehmen erhalten. Weil Haus und Garage ein Flachdach erhalten sollten und das im dortigen Viertel nicht vorgesehen ist, hatte die Stadtverwaltung eigentlich dafür plädiert, das OK nicht zu geben. Die Stadträte votierten jedoch mehrheitlich dafür, allerdings verweigerte das Landratsamt anschließend die Genehmigung. Am Montag stimmte der Bauausschuss über den geänderten Antrag mit zwei Satteldächern statt Pultdächern ab und gab mit 11:0 sein Einvernehmen.
  • Um einen bereits vorhandenen Zwerggiebel mit 3,3 Metern Breite an einem Haus in der Hafenstraße 4 in Gemünden rechtlich abzusichern, hatte der Bauwerber nachträglich einen Antrag gestellt.
  • In der Kaspar-Volpert-Straße 10 in Seifriedsburg soll ein Balkon im Erd- und Obergeschoss erweitert werden. Im Obergeschoss soll er eine Glasüberdachung erhalten, zur Straßenseite hin ist für das Erd- und das Obergeschoss ein Windschutz aus Sicherheitsglas geplant.
  • Der Landkreis bekommt eine Verlängerung der Baugenehmigung für eine temporäre Ausweichschule für das Friedrich-List-Gymnasium und die Staatliche Realschule Gemünden auf einem Hartplatz hinter dem Schulgelände um weitere zwei Jahre. Dort stehen bereits erste Container, die Ausweichschule soll voraussichtlich im November errichtet werden. Sie ist aufgrund der geplanten Erweiterungs- und Sanierungsmaßnahmen an den beiden Schulen erforderlich.
  • In Neutzenbrunn (9a) soll ein Carport mit Dachterrasse entstehen.
  • Ebenfalls ein Carport in Form einer Hofüberdachung soll in der Schulgasse 6 in Langenprozelten gebaut werden.
  • In der Spessartstraße 43 in Langenprozelten ist ein überdachter Freisitz, der auch als Unterstellfläche für Gartengeräte genutzt werden kann, geplant.
  • In der Spessartstraße 61 in Langenprozelten soll ein Gartenhaus entstehen. Interwies: "Nix Spektakuläres, es ist halt ein Gartenhaus."
  • In Harrbach (Ständelgärtlein 16) ist für ein neues Wohnmobil ein weiterer Carport nötig.
  • Im Unteren Rod 21 in Wernfeld hat sich der Plan für ein neues Wohnhaus geändert. Die Bauwerber haben die Garage an eine andere Stelle verschoben, weil dadurch der Aufwand für das Auffüllen des Geländes geringer werde, so Interwies. Außerdem soll es rote statt anthrazitfarbene Ziegel geben.
  • Eine Gartenhütte ist auch im Zeilbaumweg 5 in Gemünden geplant, damit die Bauherren die Gartengeräte nicht immer den Hang hinauf tragen müssen.
  • In der Schulstraße 8 in Gemünden soll ein 1,8 Meter hoher Sicht- und Schallschutz zu einem benachbarten Gewerbebetrieb entstehen. Zu dem dazu vorgelegten Foto des Ist-Zustandes, auf dem es nach Schneeregen aussieht, sagte Interwies: "Die Verwaltung hat sich nicht geschont, sondern bei Wind und Wetter ein Foto gemacht." Bürgermeister Jürgen Lippert dankte ihm amüsiert für den Einsatz.
 
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