Der grüne Landtagsabgeordnete Thomas Mütze, Aschaffenburg, hatte in Zusammenarbeit mit seiner Fraktionskollegin Kerstin Celina, Kürnach, in einer Anfrage zum Plenum gefragt, ob die Staatsregierung plane, zeitnah weitere Staatswaldflächen im Spessart unter Schutz zu stellen? Hintergrund der Frage war laut der Pressemitteilung der Grünen, dass die Staatsregierung plant, im Spessart ein Eicheninformationszentrum mit Tagungsstätte in Erlenfurt, Landkreis Aschaffenburg, sowie einen Aussichtsturm und einen Niedrigseilgarten am Bischborner Hof an der B 26 im Landkreis Main-Spessart zu bauen.
„Die Staatsregierung soll unseren Wald schließlich nicht nur wirtschaftlich nutzen, sondern hat die Aufgabe ihn zu schützen“, so Celina. Deswegen seien die Ausweisung von Schutzflächen und deren Vernetzung, zum Beispiel im Rahmen eines sogenannten Trittsteinkonzeptes, enorm wichtig.
Die Antwort der Staatsregierung empfindet die unterfränkische Abgeordnete als enttäuschend. „Angeblich sind schon genügend Schutzgebiete da. Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: Erst bringt die Staatsregierung einen Spessart-Nationalpark ins Spiel, dann will sie die Region plötzlich nur noch wirtschaftlich und touristisch fördern und steckt zweistellige Millionenbeträge hinein, die aber gar nichts für die Ökologie bringen werden. Sagt aber gleichzeitig, die Region brauche keinen zusätzlichen Schutz. Das ist doch ein endloses Durcheinander, bei dem sich die CSU-Staatsregierung jeweils rauspickt, was ihr gerade passt!“, so die Mitteilung der Abgeordneten.
Celina fordert zum Schutz des sensiblen Ökosystems Wald weitere Schutzgebiete im Spessart, denn die Flächen seien derzeit noch zu gering und zu weit auseinander, um eine nachhaltige Wirkung für die Förderung der Biodiversität damit zu erreichen.