Wie in vielen bayerischen Kommunen mit Waldbesitz bedient sich auch die Gemeinde Fellen der fachlichen Beratung und Betreuung gegen Entgelt der Staatlichen Forstverwaltung, erklärte Bürgermeisterin Zita Baur in der Gemeinderatssitzung. Mit den Leistungen des seitherigen Forstbeamte, Stephan Kühlwein, der seit vielen Jahren die Betriebsleitung und -ausführung des 427 Hektar großen Kommunalforstes verantwortet, sei man sehr zufrieden.
Bislang wurde das Entgelt der Beförsterung mit 60 Prozent bezuschusst, sodass für die Gemeinde ein Betrag in Höhe von 26.000 Euro finanziert werden musste, führte Baur weiter aus. Der Freistaat Bayern wird im Frühjahr 2024 die Unterstützung streichen, sodass die komplette Beförsterungsleistung von der Kommune getragen werden müsste. Der Freistaat lässt die Kommunen nicht hängen und bezuschusst die Beförsterung aus einem neu aufgelegten Programm "Mehrbelastungs- und Gemeinwohlausgleich", sodass überschlägig das jährliche Entgelt um rund 5000 Euro ansteigen wird.
Entscheidung vertagt bis neue Zahlen da sind
Künftig werden 9,15 Euro je m² Holzbodenfläche und 9,15 Euro je Festmeter des Hiebsatzes in Rechnung gestellt. Natürlich bleibt es den Kommunen unbenommen, auch den Weg einer privaten Beförsterung zu wählen. "Eine Rückkehr zum Staat bleibt dann jedoch versperrt", sagte die Bürgermeisterin. Sie sprach sich klar für eine Fortsetzung der staatlichen Beförsterung aus und wollte eine Grundsatzentscheidung durchführen.
Bernhard Fischer sprach sich dafür aus, die im Frühjahr 2024 seitens des AELF vorzulegenden Preise abzüglich der neuen Fördergelder abzuwarten. Christoph Althaus erkannte keinerlei Vorteil einer privaten Beförsterung. Die Bürgermeisterin hob nochmals den Riesenvorteil des direkten Drahts von Stephan Kühlwein zu den Ämtern hervor. Armin Pfeifroth wollte die Vertragslaufzeit des AELF für den neuen Vertrag wissen. Letztlich vertagte das Gremium mit einer Gegenstimme die Entscheidung bis zur Vorlage der neuen Zahlen.
Mütter möchten Sonnensegel für die Spielplätze
In einem Bürgerantrag hatte eine Gruppe von Müttern die Installation von Sonnenschutzeinrichtungen für die gemeindlichen Spielplätze gefordert. Durch die starke Sonneneinstrahlung in den Sommermonaten, gerade im Bereich der Sandkästen halten sich die Kleinkinder lange auf, sind die Spielplätze kaum nutzbar. Stellvertretender Bürgermeister Armin Pfeifroth empfahl, den Spielplatzbesuch auf den Spätnachmittag zu verschieben und erinnerte, bei einer Zusage alle vier Spielplätze in allen Ortsteilen mit Sonnensegeln ausstatten zu müssen. Bürgermeisterin Baur wies auf Sicherheitsaspekte der Befestigungsmasten hin, da Spielplätze TÜV-Regeln unterliegen. Bernhard Fischer, Elisabeth Haas und Christoph Althaus hingegen möchten den Antrag weiter verfolgen. Baurs Recherche zufolge koste ein Segel rund 5000 Euro. Mit einem 4:2 Votum entschied das Gremium die Anschaffung der Sonnenschutzeinrichtungen zu prüfen.
Kein Mobilfunkbetreiber sei bereit, das Funkloch in Rengersbrunn zu stopfen, stellte Zita Baur fest. Fellen bewarb sich deshalb im Bayerischen Mobilfunkförderprogramm. Die öffentliche Ausschreibung ergab, dass trotz maximaler Fördersumme von 500.000 Euro die Gemeinde satte 225.374 Euro finanzieren müsste. Da diese Kosten nicht innerhalb eines Zeitrahmens durch Mieteinnahmen ausgeglichen werden können, sei das Vorhaben haushaltsrechtlich nicht zu verantworten. "Das Projekt wird daher nicht umgesetzt und die Ausschreibung aufgehoben", bilanzierte Baur.
Den Zufahrtsweg zum neu errichteten Funkmast am "Äußersberg" hat der Betreiber kürzlich schottern lassen. Weiter dankte Baur den Gemeinderäten, die, einer alten Tradition folgend, den "Himmel" bei den beiden Prozessionen Christi Himmelfahrt und Fronleichnam trugen.