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STETTEN
Spuren in Stetten hinterlassen
Bei der Feier zum 70-jährigen Bestehen des CSU-Ortsvereins Stetten wurden langjährige Mitglieder geehrt. Im Bild von links: die Stettener Weinprinzessin Sophia Kron, Wilfried Deißenberger, der Vorsitzende André Burkard, die stellvertretende Landrätin Sabine Sitter, Thorsten Schwab (MdL), Helmut Kron, Adolf Amthor und Alexander Hoffmann (MdB).
Foto: G. Roth | Bei der Feier zum 70-jährigen Bestehen des CSU-Ortsvereins Stetten wurden langjährige Mitglieder geehrt. Im Bild von links: die Stettener Weinprinzessin Sophia Kron, Wilfried Deißenberger, der Vorsitzende André ...
Günter Roth
 |  aktualisiert: 16.10.2016 03:33 Uhr

Mit einem Festabend in der Mehrzweckhalle feierte der der Ortsverband der CSU von Stetten und Heßlar das 70-jährige Bestehen. Neben einem politischen und gesellschaftlichen Rückblick gab es auch einen Festvortrag des Schirmherrn, Alexander Hoffmann (MdB).

Es war das damals rührige Duo, bestehend aus dem Hauptlehrer Herrmann Braun und dem Ortspfarrer Johann Mitterweger, das den Anstoß gab, kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem Zusammenbruch der Nazi-Diktatur, in Stetten den Startschuss für eine demokratische politische Entwicklung zu geben. Gemeinsam initiierten sie 1946 die Gründung einer Partei: der CSU.

Gründungsvorsitzender war Johann Krebs, der den Ortsverband bis 1956 führte. Weitere Vorsitzende: Anton Gerhard, Alfons Amthor, Reinhold Gerhard und natürlich Reinhard Kimmel, der die CSU Stetten 24 Jahre lang erfolgreich geführt und entscheidend geprägt hat. Seit April 2013 ist André Burkard erster Vorsitzender.

Schon 1946 legte die CSU in Stetten bei den ersten Wahlen mit extrem hohen Stimmanteilen einen fulminanten Start hin. Der Stimmanteil lag lange Zeit weit über 80 Prozent. Bei der Bundestagswahl 1976 wurden sogar fast 90 Prozent erreicht. Weniger erfolgreich war man allerdings mit den Stadtratsmandaten nach der Eingemeindung nach Karlstadt, als bei der Kommunalwahl 1978 keiner der beiden CSU-Kandidaten, sondern Alban Sauer von der SPD in den Stadtrat einzog. Erst 1990 gelang Edgar Burkard für sechs Jahre der Sprung in das Gremium und 2002 wurde der Stadtteil von der ehemaligen Fränkischen Weinkönigin, Silvia Gaul, in Karlstadt vertreten. 2010 wählten die Stettener Florian Burkard zum Ortssprecher, vier Jahre später wurde er Stadtrat gemeinsam mit Uwe Mehling. Im selben Jahr beschloss man die Fusion mit dem CSU-Ortsverband Heßlar.

In seiner Bilderpräsentation stellte Florian Burkard wichtige Abschnitte aus der Geschichte der Partei vor. So zum Beispiel von den Wirren um die Eingemeindung 1974 und vom Besuch des damaligen Gesundheitsministers und heutigen Ministerpräsidenten, Horst Seehofer, anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Vereins.

Hinsichtlich der aktuellen Politik schreibt sich die CSU Stetten die Einrichtung der Mittagsbetreuung in der ehemaligen Schule, die anstehende punktuelle Dorferneuerung rund um den Ortskern und die Verlegung des schnellen Internets in Heßlar auf ihr Erfolgskonto.

Im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung wurden auch Mitglieder geehrt. Adolf Amthor ist seit über 40 Jahren dabei und war von 1975 bis 2007 Schriftführer sowie anschließend weitere zehn Jahre Beisitzer. Für diese Verdienste wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Die Ehrennadel in Gold erhielt Wilfried Deißenberger für 50-jährige Treue. 40 Jahre gehört Helmut Kron der CSU an; als Beisitzer und stellvertretender Vorsitzender engagierte er sich für den Verein und kandidierte 1996 für den Kreistag.

In seiner Begrüßung stellte Stadtrat Uwe Mehling die Aufgaben politischer Parteien im kommunalen Bereich vor. In erster Linie seien Ortsverbände dafür da, sich um die Belange der Bürger ihrer Heimatgemeinden zu kümmern. Das könnten große und wichtige Themen wie eine Dorfsanierung oder der Bau eines Hallen- oder Wohngebietes sein. „Aber auch viele Kleinigkeiten wie eine defekte Straßenlampe oder ein scheppernder Kanaldeckel sind Aufgaben, denen wir uns gerne annehmen“, so Mehling.

Gerade bei heiklen Themen wie der B 26n oder die aktuelle Flüchtlingsproblematik sei die Arbeit vor Ort nicht immer leicht, oft brauche man hier ein dickes Fell. Doch appellierte er an die Bürger, sich zu engagieren, denn „Politik lebt vom Mitmachen“.

Der Hauptredner des Abends, der Bundestagsabgeordnete Alexander Hoffmann, sprach über die Situation in der Europäischen Union, die uns einerseits 70 Jahre Frieden und Wohlstand gebracht habe, sich aber augenblicklich großen Herausforderungen gegenüber sehe. Auch er hob die Bedeutung des Ehrenamts hervor.

 
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