
Das Projekt „Jugend- und Freizeitcamp Gräfendorf“ stellte Bürgermeister Alfred Frank dem Gemeinderat vor. Es soll im Gewerbegebiet entstehen, und der Spatenstich ist für den kommenden Freitag, 1. April vorgesehen. Franken begrüßte den Investor und künftigen Betreiber, den Erlebnispädagogen und Teamtrainer Jason McKinney. Er erläuterte dem Gremium die Einzelheiten und die Philosophie seines Unternehmens.
Sinn und Zweck des Vorhabens sei es, Kindern, Jugendlichen, aber auch Erwachsenen die Natur bewusst zu machen und durch eigene Erfahrungen die Persönlichkeitsentwicklung, soziale Kompetenz und Teamfähigkeit zu fördern. Dazu eigenen sich Sportarten und Freizeitaktivitäten wie Bogenschießen, Klettern, geführte Kanu- und Kajaktouren, Wanderungen, Radwandern, Geocoaching und Mountainbike-Touren oder auch Survival-Aktionen.
Die Programme werden individuell zugeschnitten und reichen von einigen Stunden bis zu mehreren Tagen, wobei auch der gesellige Aspekt mit Lagerfeuerromantik und Grillabend nicht zu kurz kommen soll. Obwohl auf diese Art auch Geburtstage und sogar Junggesellenabschiede gestaltet werden könnten, sei lautes Feiern mit Musik und Alkoholkonsum oder Training bis in die Nacht nicht das Ziel des Projekts und wird unterbunden. Vielmehr sollen die Teilnehmer konzentriert und motiviert die Herausforderungen meistern und die Erlebnisse genießen.
Jason McKinney, der ausgebildeter Kanu- und Hochseilgartentrainer ist, daneben gelernter Zimmermann und Fachinformatiker, verwies auf eine Reihe von Referenzen, darunter national und international tätige Konzerne und Banken sowie Jugendgruppen und Schulen aus der Region, die bei ihm schon Teambildung und Erlebnispädagogik gebucht und betrieben haben.
Die geplante Anlage sei so ausgelegt, dass in der Halle auch bei schlechtem Wetter Aktivitäten möglich sind. Die rustikalen Hütten sind bewusst spartanisch gehalten, übernachtet wird im Schlafsack. Dazu kommen Tipis, Indianerzelte, die rund um den Lagerfeuerplatz entstehen werden.
Den genauen Plan stellte Bürgermeister Frank vor. Das Gelände befinde sich innerhalb eines Gewerbegebiets mit gültigem Bebauungsplan. Daher sei das Projekt im Freistellungsverfahren ohne Probleme zu realisieren. Die 36 mal 14 Meter große Halle enthält auch die Sanitäranlagen mit WC und Duschen, Büro und andere zum Betrieb notwendige Räume. Dazu kommen drei kleinere Mehrzweckgebäude für die Geräte und den großen Grill (Smoker) und zehn kleine Hütten aus Holz.
Weil die Vorgespräche des Bauherren und Betreibers mit der Gemeindeverwaltung und den übergeordneten Behörden erfolgreich abgeschlossen sind, ist der Spatenstich bereits für Freitag, 1. April, 14 Uhr vorgesehen (– kein Aprilscherz). Frank nannte das neue Camp einen bedeutenden Gewinn für die Touristik im Saaletal, die sich auch auf andere Bereiche, wie die Gastronomie positiv auswirken werde.