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Gambach
Sponsoren spendeten für Fahnenrenovierung
Zum zweiten Mal bekam der TSV Gambach vom DFB die goldene Raute mit Ähre verliehen. Im Bild von links: Abteilungsleiter Fußball Marvin Pfaff, zweiter Bürgermeister Theo Dittmaier, Vorstandsbeauftragter Ehrenamtsarbeit Wolfgang Endrich, Kreisehrenamtsbeauftragter Ludwig Bauer, Vorsitzender Liegenschaften und Sportheim Werner Steinbach sowie Vorsitzender Öffentlichkeitsarbeit Herbert Werthmann. 
Foto: Jürgen Kamm | Zum zweiten Mal bekam der TSV Gambach vom DFB die goldene Raute mit Ähre verliehen. Im Bild von links: Abteilungsleiter Fußball Marvin Pfaff, zweiter Bürgermeister Theo Dittmaier, Vorstandsbeauftragter ...
Jürgen Kamm
 |  aktualisiert: 18.01.2019 02:23 Uhr

Die über 110 Jahre alte Vereinsfahne des TSV Gambach erstrahlt in neuem Glanz. Der Verein ließ sie für über 7000 Euro restaurieren und konnte das zu über 90 Prozent über Sponsoren und Spenden finanzieren. Zudem wurde ihm bei einer Feierstunden für die gute Vereinsarbeit zum zweiten Mal die goldene Raute mit Ähre des deutschen Fußballverbandes verliehen und er ehrte langjährige Mitglieder.

Als Vorsitzender für Öffentlichkeitsarbeit blickte Herbert Werthmann auf die Gründerjahre zurück: 25 Turner gründeten den TSV Gambach am 26. April 1903. Beim ersten Stiftungsfest am 28. Juli 1908 wurde die Fahne geweiht. Heute erscheinen 800 Mark für die im Kloster Michelfeld gefertigte Fahne wie ein Schnäppchen, doch es war ein finanzieller Kraftakt für den jungen Verein. Die Fahne zeigten den Stolz der Sportler auf ihren Verein. Sie war sicher viele hundert Mal bei Festlichkeiten im Einsatz und in den 70er-Jahren schon einmal im Kloster Gemünden renoviert.

Der Einsatz und die Jahre setzten der Fahne zu, durch das Schwenken und Rollen lösten sich Garnstrukturen teilweise auf. Die Fachfirma Buri in Höchberg schätzte den Arbeitsaufwand für die Restaurierung des Stoffes auf 5500 Euro. Texte, florale Ornamente und Teile der Figur mussten nachgebessert, die Außenkanten stabilisiert werden. Eine neue Fahne hätte allerdings 20 000 Euro gekostet. Außerdem war eine neue Tragestange mit gedrechselten Unterteil, das Aufarbeiten der Fahnenbänder und neue Fahnenbegleiter-Schärpen nötig. Am Ende lagen die Gesamtkosten bei 7300 Euro.

Da die knappe Vereinskasse nur 1000 Euro hergab, machte sich der Verein auf Sponsorensuche. Die Stadt Karlstadt bewilligte einen Zuschuss in Höhe von 1932 Euro. Jeweils 1000 Euro steuerten der Unternehmer Friedrich Kohl Junior, die Sparkassenstiftung Main-Spessart und der Verein "Cents for help" bei. Dahinter steckt das Unternehmen Bosch-Rexroth, seine Mitarbeiter können die Cent-Beträge ihrer Entgeltabrechnung spenden und die Firma verdoppelt den Betrag.

Vorstandmitglied Mirko Höfling war hierfür der Pate. Bei einem Crowdfunding über die Raiffeisenbank Main-Spessart spenden 52 Personen in drei Monaten insgesamt 960 Euro, die Bank legte 5 Euro je Spende und 200 Euro anlässlich des Raiffeisenjahres (200. Geburtstag von Friedrich-Wilhelm Raiffeisen) drauf, was letztlich 1420 Euro ergab. Alle Spender brachten damit zusammen  6600 Euro auf.

"So eine Fahne ist für jeden Verein eine Ehre", stelle Karlstadts zweiter Bürgermeister Theo Dittmaier in seinem Grußwort fest und sprach von Idealen und Werten im Laufe der Zeit. Gebietsdirektor Peter Schmitt von der Sparkassenstiftung führte die vielen Spender als Beleg dafür an, dass viele den Wert der Fahne für den Verein einschätzen können. 

Nicht um sportliche Erfolge sondern um Vereinsarbeit geht es bei den "Rauten" des Deutschen Fußballverbandes. Kreisehrenamtsbeauftragter Ludwig Bauer freute sich, dem TSV Gambach schon zum sechsten Mal eine solche Auszeichnung überreichen zu können. Seit 2003 waren das je zwei silberne und goldene Rauten, die goldene Raute mit Ähre nahm Wolfgang Endres als Vorstandsbeauftragter für Ehrenamtsarbeit schon zum zweiten Mal entgegen. Ausgezeichnet werden damit Vereine, die in den Bereichen Jugend, Ehrenamt, Prävention und Breitensport mindestens 24 von 40 Vorgaben erreichen. Damit ist auch der Weg zur Höchststufe "Gütesiegel" ab 2020 frei. 

Theo Dittmaier nannte als zweiter Bürgermeister zudem Zahlen: Für die 143 jugendlichen Mitglieder, die Übungsleiter und den Rasenplatz gibt die Stadt dem Verein im Jahr 2225 Euro Zuschuss.

 
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