Die Sommersonne lachte Samstagmorgen strahlend vom Himmel, als der städtische Mehrgenerationenspielplatz auf der Rothenbücher Wiese in Marktheidenfeld eröffnet wurde.
Schon vor der vom Ensemble „Akkordeonissimo“ musikalisch umrahmten Feier nahm eine große Gästeschar von jung bis alt die neuen Spielgeräte in Besitz. Als besondere Anziehungspunkte erwiesen sich dabei, neben dem großen zentralen „Schiffswrack“ mit vielen Spielfunktionen, vor allem der wunderbar ins Gelände eingefügte Wasserlauf und die in Marktheidenfeld neuartigen Fitness- und Trainingsgeräte für Erwachsene.
Positiv bewerteten die Besucher auch die neu errichtete öffentliche Toilettenanlage am Sängerheim. Die Neuanlage des Geländes am Rand der Altstadt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Maintalradweg und zum dortigen Biergarten wurde von vielen Gästen begeistert als insgesamt recht großzügig, durchdacht und gut gelungen gelobt.
Als Ergebnis erfolgreicher Bürgerbeteiligung stufte Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder in ihrer Eröffnungsrede die von Landschaftsarchitekt Wolfgang Leimeister entworfene Spielanlage ein. Ausgehend von einer Initiative des städtischen Jugendbeirats hatten sich Seniorenbeirat und die Projektgruppe „Mainufergestaltung“ bei der Konzeption aktiv eingebracht. Von der Idee im Herbst 2010 sei mit der Phase der Planung, der Beratungen im Stadtrat und der notwendigen Abklärungen mit den beteiligten Behörden einige Zeit ins Land gegangen.
Seit März 2013 sei nun ein neuer, attraktiver Treffpunkt am Rand der Altstadt entstanden, zu dem auch Sponsoren betrugen. So stiftete die Firma Warema ein großes gelbes Sonnensegel für die Beschattung des Sandkastens. Mit einer 10 000-Euro-Spende brachte der Garten- und Verschönerungsverein die Sanierung des Bildstocks zum Lohgraben hin und die Neuanlage des Umfelds voran.
Die 2008 aus dem Stadtrat ausgeschiedenen Stadträte spendeten einen Amberbaum, der vor allem im Herbst durch seine bunte Färbung auffallen dürfte. Herbert Kaiser als Vorsitzender des Spessartvereins überreichte einen Spendenscheck über 1300 Euro, mit dem eine Sitzbank finanziert wurde.
Wolfgang Leimeister sprach als Planer von einer anspruchsvollen Aufgabe, der er sich in Altstadtnähe zu stellen gehabt hätte und dankte allen Beteiligten, vor allem den ausführenden Firmen, für das stets einvernehmliche Zusammenwirken. In kurzer Bauzeit habe man trotz oft widriger Witterung eine attraktive Spielanlage fertigstellen können.
Bernhard Wägelein, Baudirektor bei der Regierung von Unterfranken, Sachgebiet Städtebauförderung, meinte, dass die Stadt stolz auf die gelungene Umgestaltung des Geländes sein könne. Seit Mitte der 80er Jahre stelle sich Marktheidenfeld mit vielen Maßnahmen dem Erhalt der Leit- und Identifikationsfunktion seines Zentrums. Die veranschlagten Baukosten von knapp 220 000 Euro würden nach Angaben der Stadt unterschritten. Aus den Mitteln des Bund-Länder Programms der Städtebauförderung habe man einen Zuschuss von etwa 120 000 Euro zusagen können. Dennoch verbleibe ein respektabler Eigenanteil bei der Stadt.
Die Segnung des Platzes und seiner künftigen Nutzer nahmen der katholische Dekan Hermann Becker und Michelrieths evangelischer Pfarrer Reinhold Völler gemeinsam vor. Die beiden christlichen Geistlichen betonten auch ihre Neugier auf den Platz, welcher der Gemeinsamkeit, dem unbefangenen Spiel und der Entspannung dienen möge.
Zum Ende des offiziellen Teils starteten Luftballons in den Himmel und Bürgermeisterin Helga Schmidt-Neder kündigte einen Wettbewerb an, bei dem ein zugkräftiger Name für die neue Attraktion gefunden werden soll. Sie lud alle Gäste zu einem Umtrunk ein und eröffnete damit das Einweihungsfest mit vielen Angeboten für die Kinder. Am frühen Abend setzte allerdings ein Gewitterregen ein, der dem frisch verlegten Rollrasen eine erste Erholungspause bescherte.
ONLINE-TIPP
Viele Bilder von der Eröffnung unter www.mainpost.de