Bitte folgen Sie dem Specht! Ein neuer Fernwanderweg führt jetzt durch den weiten Spessart: Am Donnerstag wurde der Spessartweg 3 offiziell eröffnet. Der jüngste der drei Spessartwege ist wie seine Geschwister 60 Kilometer lang und verläuft in Nord-Süd-Richtung durch das größte Laubmischwaldgebiet Deutschlands, heißt es in einer Pressemitteilung des Tourismusverbands Spessart-Mainland. Ein kurzes Stück führt er auch durch den Landkreis Main-Spessart.
Start ist in Bad Soden-Salmünster im Kinzigtal, Ziel der Luftkurort Heigenbrücken im Hochspessart – beides ist mit der Bahn erreichbar. Der Spessartweg 3 wartet mit Bad Soden-Salmünster und Bad Orb nicht nur mit gleich zwei anerkannten Kurorten auf, sondern besticht auch durch viel Natur: Mehrere Naturschutzgebiete, weite Wälder, eines der schönsten Spessarttäler, Seenlandschaften, ein mystisches Moor, Wildparks und ein Naturschwimmbad. Auch urige Wirtshäuser im Spessart fehlen nicht. Auf dem Weg von der Kinzig in den Hochspessart sind insgesamt 1500 Höhenmeter zu überwinden. Der höchste Punkt liegt bei 520 Meter.
Vom Bahnhof in Bad Soden-Salmünster geht es in südöstlicher Richtung mit einem ersten Anstieg in den Spessartwald, vorbei an den Hirschbornteichen, der Bildeiche und durch das Haseltal, eines der idyllischsten Täler im Spessart, nach Bad Orb. Die Kurstadt lädt mit ihrer Fachwerk-Altstadt, der Toskana Therme und dem Gradierwerk zu einer Pause ein. Durch den Kurpark führt der Weg wieder zurück in Feld und Wald. Es geht am Wildpark und an der Orbquelle vorbei und dann folgt der Anstieg bis zur Ruine Beilstein, deren Reste sich auf einem vulkanischen Basaltkegel mit imposanten Felsformationen befinden.
Wiesbüttmoor und Naturschwimmbad
Bald ist Lettgenbrunn mit seiner besonderen Doppelkonfessionskirche erreicht. Nach dem Ort führt die Tour ein Stück weit entlang der Jossa, bevor es hinauf zur alten Handelsstraße, dem Eselsweg geht. Es folgt die historische Wegekreuzung „Wiesbütt“, wo das mystische Wiesbüttmoor mit seiner einzigartigen Naturkulisse verzaubert. Über Mosborn geht es hinab in das Aubachtal, das nach Habichsthal mit seiner stolzen Dorflinde führt. Nach den idyllisch gelegenen Aubachseen ist es nicht mehr weit bis zum Zielort Heigenbrücken mit seinem Wildpark, dem Kletterwald und dem Naturschwimmbad.
In Heigenbrücken besteht direkter Anschluss an den Spessartweg 2, der auf weiteren 60 Kilometern bis hinunter zum Main (Stadtprozelten) führt. Beide zusammen ergeben somit die „ultimative Spessart-Traversale“. Der Spessartweg 2 kreuzt den Spessartweg 1 von Aschaffenburg nach Gemünden. Entstanden ist der Spessartweg 3 als Kooperationsprojekt von Naturparken, Spessartbund, Tourismusorganisationen und Forstbetrieben unter der Federführung des Tourismusverbands Spessart-Mainland.
Hier finden Sie alle Informationen zum Spessartweg 3
Alle Informationen zum Spessartweg 3 und den Spessartwegen 1 & 2 finden sich gebündelt im Tourenbegleiter. Er enthält Karten, Höhenprofile, Wegbeschreibungen, Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten und Informationen zu den Sehenswürdigkeiten an den Wegen.
Der Tourenbegleiter ist kostenlos erhältlich in der Geschäftsstelle des Tourismusverbands Spessart-Mainland in Großwallstadt unter Tel. (06022) 261020 oder unter www.spessartweg.de. Die Webseite bietet den Tourenbegleiter in digitaler Form an und darüber hinaus die GPS-Daten und Detailinformationen zu den Gastgebern am Weg.